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Alt 17.06.2009, 09:40
anlilly anlilly ist offline
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Standard AW: schwere Mokusitis im Mund

Hallo liebe Piepselmaus,

hast du es schon mal mit Dontisolon D versucht? Wirkt bei meiner Tochter prima.
Ist verschreibungpflichtig wegen des hohen Kortisonanteils...

Auch wenn es hier vielleicht nicht hingehört:

Persönlich bin ich nicht an Leukämie erkrankt. Ich wollte mich hier ursprünglich ein bissel über das Krankeitsbild informieren. Leukämie war bis dato für mich nur ein Wort.
Genau zum diesjährigen Jahreswechsel bekam ich Post von der DKMS, dass ich als Spender für einen Patienten in Frage komme. Als dann feststand, das alle 10 Merkmale eins zu eins passen - wurde es ernst. Anfänglich war ich hin und her gerissen- meine Spritzen-. und Blutphobie (mich dreimal am Tag selber zu pieksen war der Horrorgedanke schlechthin für mich) und natürlich der Wunsch zu helfen.
Aber kneifen stand nie zur Debatte...

Ich habe mich damals für ein Mädel in meiner unmittelbaren Nähe Typisieren lassen-... Melanie Jahnke- leider wurde der passende Spender für sie viel zu spät gefunden.

Als ich dann nun mit der aufgezogenen Spritze (Granocyte) auf dem Sofa saß dachte ich mir nur: "hey... wie lächerlich und erbärmlich stellst du dich hier eigentlich an- was ist das gegen all die Strapatzen die mein genetischer Zwilling derweil durchleben muss! Genauso dachte ich beim Filtern der Zellen in Hameln. Meinen Stammzellen im Gedanken ständig gut zugeredet: Los, macht euch Startklar zum Angriff- enttäuscht mich nicht!!!!! Ich hatte derzeit das Gefühl in meinem Rücken würde was explodieren-...

Vielleicht lächerlich aber bis dahin dann sehr erfolgreich! Am 18. März machte sich ein fetter Beutel mit 5 x soviel Stammzellen wie angefordert auf dem Weg zum Empfänger. Alles natürlich völlig anonym...

Natürlich macht man sich zuvor als Spender so seine Gedanken- wohin geht die Spende- welcher Mensch ist so identisch?! Als ich erfuhr das meine Zellen ins Ausland gehen überkam mich sofort der Gedanke: Spanien... keine Ahnung warum... vielleicht weil ich mich dem Land sehr verbunden fühle? Es gibt dort ein Fleckchen Erde am Mar Menor... schon beim ersten Mal Luft schnuppern dort fühlte es sich für mich an wie ein "Nachhause kommen"... aber wer weiß!?

Als ich am Tag nach der Spende von der DKMS erfuhr, dass die Zellen tatsächlich einer 37 Jährigen Spanierin helfen sollen- bekam ich schon ein wenig Gänsehaut. Ich bin auch 37 Jahre alt...

Auch wenn ich sie nie kennenlernen darf-... ein einziger Briefwechsel wäre völlig anonym erlaubt- meine Gedanken sind oft bei ihr!
Die 100 Tage sind in ein paar Tagen rum und die DKMS könnte mir nun eine aktuelle Meldung über das Befinden der Patientin geben.

Ich möchte es schon gerne wissen- habe aber große Bange eine negative Rückmeldung zu erhalten!? Noch hoffe ich ja so sehr...



Liebe Piepselmaus,

ich schreibe das jetzt einfach mal, um anderen Mut zu machen und den Ansporn zu geben sich Typisieren zu lassen! Trotz meiner Angst war es ein Klacks....
Ich bewundere deinen Einsatz trotz eigener Erkrankung die DKMS zu unterstützen! Du bist eine tolle Frau- deine Stärke und Kraft ist bemerkenswert...

Ich wünsche von ganzem Herzen, dass irgendwann niemand mehr vergeblich auf einen passenden Spender warten muss.

Anlilly
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