Hallo Meg,
Danke für die Info - jetzt ist's auch klar, wo die Süße sich rumtreibt

...die Gute hat Uuuuurlaub

Es sei ihr gegönnt
Ihr Lieben...ich muss mir was von der Seele schreiben...heute hatte ich ein schlimmes Erlebnis und es hängt mir wirklich schon den ganzen Tag nach:
In der Pause war ich mit meinem Kollegen "außer Haus" - wir wollten in unserer Stammgaststätte gemütlich Mittagessen gehen und im Freien nen Kaffee schlürfen. So weit so gut...
Als wir also die Firma verließen in Richtung Mittagessen. An einem Tisch vor der Gaststätte saß ein hübscher junger Mann
Mein Kollege winkte ihm und wir gingen zu dem netten Herrn an den Tisch und begrüßten ihn.
Dabei stellte ich fest, dass er Motorikschwierigkeiten. Zudem waren sein "Gesicht" und seine Reaktionen langsam und er hatte nen Stock neben sich stehen. Seinen linken Arm konnte er nicht bewegen - er hing schlaff runter. Und am gesamten Kopf zeichnete sich eine riesige Narbe entlang...
In dem kurzen Gespräch, dass mein Kollege mit seinem Bekannten hatte, hörte ich raus, dass er grad von der Firma käme, weil er wohl weitere 2 Jahre in Rente bliebe und dass er nachher noch zur Reha muss usw...
Als wir uns dann verabschiedeten und an unseren Tisch gingen, fragte ich meinen Kollegen, ob der junge Mann denn einen Unfall gehabt hätte. Er schaute mich an und sagte: "Sandra, viel schlimmer...Hirntumor..."
Ich bekam Gänsehaut und war bestürzt. Ich merkte, dass dieses Treffen meinem Kollegen auch sehr Nahe ging und so fing er an zu erzählen:
Dieser hübsche, nette, junge (gerade mal 36 Jahre alt) Mann, war früher ein "wilder Kerl" - ein sogenannter Lebemann: Frauen hier, Party da, Urlaub, feiern, A-Jugend VFB, Mallorca,... Und dazu noch nen guten Job, gutaussehend und erfolgreich...
Und wie es das Schicksal so wollte, stellte man vor 2 Jahren einen gutartigen Hirntumor bei ihm fest, der vollständig operiert werden konnte. Keine Nachwehen, keine Beschwerden, fast schon wieder gesund und zurück im alten Leben...
Im Jahr darauf, diagnostizierte man bei ihm erneut einen Hirntumor - diesmal bösartig und inoperabel...
Auf dem Rückweg zur Arbeit trafen wir A. wieder und mein Kollege ging erneut auf ihn zu, um ihm einen schönen Mittag zu wünschen. Da fragte er uns, ob wir denn jetzt wieder zur Arbeit gehen würden. Wir bejahten und sagten: "...zwangsweise...". Tief traurig blickte er uns an und sagte: "...wie gerne würde ich mit Euch tauschen und zur Arbeit gehen..."
Mir brach es beinahe das Herz und ich hätte diesen netten Mann sooo unglaublich gerne in den Arm genommen und ihn einfach mal feste gedrückt...
Diese Geschichte, dieses Zusammentreffen heute, hat mich so unendlich berührt! Ich war so ergriffen, dass ich am liebsten geweint hätte. Dieser verfluchte Krebs hat auch hier wieder einen Menschen zerstört...lässt ihn zerfallen und macht ihn kaputt....Man konnte es ihm deutlich ansehen, wie gezeichnet er von dieser verfluchten Krankheit ist... Man konnte in seinen traurigen Augen sehen, das er weiß, wie es um ihn steht
Es war unglaublich und mir fehlen im Moment die passenden Worte...
Danke Ihr Süßen, für's "Zuhören"...