
Liebe tasajo,
erst mal: sehr süßes Foto von Deiner Kleinen
Und: Danke für Deine Antwort und Meinung

Ich gebe Dir übrigens vollkommen Recht: Ich müsste dringend mal abschalten, mal nicht an das ganze Thema denken, einfach mein Leben genießen. Aber irgendwie habe ich dafür noch nicht den richtigen Schalter in meinem Kopf gefunden
Ich bin zu ziemlich allem bereit, um einen Krankheitsausbruch zu verhindern. Deswegen versuche ich, alles in meiner Macht stehende zu tun und vieles auf mich zu nehmen. (Nicht jede 26-jährige würde sich freiwillig von ihrem Brustdrüsengewebe verabschieden...) Ich würde behaupten, dass ich mit fast allem umgehen kann. Aber eine Angst lähmt mich: Was ist, wenn ich den Zeitpunkt für die OP verpasse und in einer Voruntersuchung oder bei der Biopsie des Brustdrüsengewebes schon was gefunden wird?! Das ist mein persönlicher Horror
Hinzu kommen die vielen quälenden Fragen, die mir keiner beantworten kann oder will. An der Uniklinik bekomme ich keinen Termin, um "einfach so" Fragen zu stellen. Die Psychologin rät mir wegen der Schmerzen von der OP ab und geht auch nicht auf meine Fragen ein. Deswegen das Chaos in meinem Kopf. Es fängt an mit: Wann kriege ich einen OP-Termin? Wie stark werden die Schmerzen sein? Wird es okay aussehen? und geht dann immer weiter: Was soll ich den Arbeitskollegen sagen, wenn ich mal eben für ein paar Wochen verschwinde? Was mache ich, wenn ich eine Kapselfibrose bekomme? und schließlich: Wird mein Freund wirklich damit klarkommen?
Und weil ich hier einige Antworten bekomme, ist auch für mich das Forum eine Art Psychotherapie

Aber Du hast Recht, man muss auch mal Pausen einlegen können. Und aufhören zu fragen, zu hadern, sich zu sorgen...
Wenn das mal alles so einfach wäre...
Ich danke Dir für Deine offenen Wort und werde versuchen, Deinen Rat anzunehmen
Liebe Grüße
Junimond