Thema: Myriam
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Alt 23.06.2009, 15:15
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AndreaS AndreaS ist offline
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Standard AW: Myriam

Lieber Helmut,

bestimmt ist es irgendwo nachzulesen, aber warum nicht immer und immer wieder diese Zeilen reinstellen, dort, wo sie gerade wichtig sind.

"Trauer ist wie ein Felsbrocken. Wegrollen kann man ihn nicht. Zuerst versucht man, nicht darunter zu ersticken. Dann hackt man ihn Stück für Stück kleiner, und den letzten Brocken steckt man in die Hosentasche und trägt ihn ein Leben lang mit sich herum."

Man kann den Weg der Trauer nicht planen, vielleicht ist der einzige Weg tatsächlich, auf seine eigene Stimme zu hören, das zu tun, was sich richtig anfühlt.

Unser Weg, der sich irgendwie ergeben hat ist der, dass wir zwei Gedenktage für Claus feiern in unserer Familie. Das eine ist der Erdengeburtstag und das andere der Regenbogentag. Der Erdengeburtstag, ein wichtiger Tag, weil nur durch seine Geburt ein Erdenleben mit ihm möglich wurde (meine Schwiema bekommt immer Blumen an diesem Tag und ein: Dankeschön für deinen Sohn) und der Regenbogentag weil ich mich an die Hoffnung klammere, dass es nun für unsere Lieben besser ist. Und so stoßen wir an diesem Tag an, auf ein Wiedersehen im Regenbogenland.

Hochzeitstag? Na klar! Bin ich geschieden? Hat mein Mann mich und meine Kinder verlassen? Nein!!!!, also bin ich noch immer verbunden mit ihm, trage noch immer meinen Ehering und werde an dem Tag, an dem wir uns das Ja-Wort gaben immer wieder sagen: Und ich würde dich immer und immer wieder heiraten.

Verstehen? Nein Helmut, ich glaube, ich werde es niemals verstehen. Akzeptieren, weiterleben, wieder lieben, aber verstehen warum Menschen, die sich lieben getrennt werden, ich weiß nicht, ob ich das jemals verstehen werde.

LG
Andrea
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Που να 'σαι τώρα που κρυώνω και φοβάμαι
και δεν επέστρεψες
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