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Alt 23.06.2009, 15:25
Benutzerbild von annika33
annika33 annika33 ist offline
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Standard AW: Betroffen?! Angehörig?! Herzlich Willkommen!

Ihr lieben Daumendrücker,

für Eure Daumen, Eure guten Wünsche danke ich Euch.

Soeben hat Mama angerufen. Topotecan gab es insgesamt 7 Mal, und die Chemo wurde nach dem heutigen Thorax-CT auf Bendamustin umgestellt.

Mama sagte am Telefon, es gäbe gute und schlechte Nachrichten. Die große Lebermetastase ist kleiner geworden. Sie betrug ja bereits 9cm - nun um die 8cm. Der Primärtumor in der Lunge an sich, ist größenmäßig unverändert. Allerdings sind 2 Lymphknoten, die bisher unauffällig (oder unter der Chemo nicht mehr auffällig...das weiß ich nicht genau...meine Mama will auch vieles SO genau immer gar nicht wissen ) waren, wieder wesentlich größer. Dann sagte mir meine Mutter, dass das (und das ist gegenwärtig wohl das Dramatischste/Schlimmste) Gewebe rund um die Lunge herum "verdichtet" sei, und darin auch der Grund läge, dass sie schlechter bis irgendwann evtl. kaum mehr Luft bekommt. Der Onkologe meinte, sobald solche ein Fall eintritt, müsse man nach weiteren Behandlungsoptionen schauen. Ich weiß nicht, ob er damit meint, irgendwann mal einen Stent einsetzen zu müssen oder so???

Das war mir alles so unpräzise und so schwammig. Ich hab dann gefragt:"Wie hat der Onkologe denn reagiert? Was sagt er denn dazu?" Mama drauf:"Ach Annika, er war eigentlich gar nicht mal so unzufrieden." Ich gehe davon aus, dass dieser Entwicklungsstand in diesem Krankheitsstadium "normal" ist. Er hat auch geäußert, es sei erfreulich, wie gut Mama bisher alle Chemos vertragen hätte. Viele Menschen hätten wohl deutlich mehr Nebenwrrkungen bzw. würden mehr darüber klagen. Entweder sie vertrüge halt alles relativ gut, oder sie würde wenig klagen.

Ich bin traurig. Klar...hätte schlimmer kommen können, aber eben auch besser. In meinen Kopf geht, trotz der Diagnose vor über einem Jahr, einfach dieses "Unheilbar" nicht wirklich rein. Heute hat Mama dann dem Onkologen gesagt, er solle so nett sein, und den Namen der neuen Chemo aufschreiben. Der Onko drauf:"Haaaaa - sicher für Ihre Tocher, nicht wahr?!" Mama hat dann gesagt:"Ja, genau!" Er drauf:"Ihre Tochter kenne ich noch nicht, oder?!" Mama drauf:"Neee, werden Sie auch nicht kennenlernen. Die fragt Ihnen sonst Löcher in den Bauch, und wir würden morgen noch hier sitzen!" Dann hat sie ihm gesagt, dass wir am Tag manchmal 3-4 Mal telefonieren und ich mich eben oft nach ihrem Befinden erkundige. Er meinte, es sei schön, dass wir ein so gutes Verhältnis hätten, und es wäre auch verständlich, dass ich mich (O-Ton lt. Mama) bei dieser schweren Erkrankung eben sorgen würde [Onko hat ein Stein im Brett bei mir - muss ich nicht erwähnen, oder?!].

Ach man...ich hoffe, dass das Bendamustin auch noch Wirkung zeigt.

Ich scroll gerad, und hab Euch Daumendrücker nochmal der Reihe nach betrachtet - Danke! Danke, dass Ihr so bei mir seid.

@Thessa...ich pn´e Dir später zurück. Möchte mich aber an dieser Stelle schon einmal für Deine PN bedanken .

Wünsche Euch allen einen guten Tag, ohne doofe Angstmonster, ohne blöde Kummer-Grübel-Gedanken.

Annika

P.S.: Das Bendamustin bekam Mama heute bereits. Sie bekommt es jetzt immer alle 3 Wochen an 2 Tagen.
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