Ich lebe noch und das ganz gern
Drum grüss ich euch in Nah und Fern.
Wie ich da sitz und Trübsal blase,
Da stichts mir plötzlich in der Nase.
Meine Finger, die jucken,
Mein Kulli tut zucken.
Fliegt fleissig über's Papier
(Jahaaaa, ihr könnts gleich lesen hier!).
Schreibt flugs ne Geschicht,
Neee, is eher ein Gedicht.
Lange Rede, kurzer Sinn,
Ich schreibs euch einfach unten hin.
Ein gar höchst erbauliches Gedicht über 2 Vögel.
Zwei Vögel trafen sich am Waldesrand,
Unter den Bäumen ein Wirtshaus stand.
Obwohl, man sagt s'wär abgebrand,
Das Wirtshaus, dort, am Waldesrand.
Ja, doch, ich sah es neulich,
Der Anblick war gar greulich.
Es standen nur noch Reste,
Vorbei die Zeit, die Beste.
Auf die Frage, wie das geschah
Erzählt man dir in Fern und Nah:
Der Vogel hoch oben im Baume
Sass friedlich dort und pfoff.
Der seltsame sass unten und soff.
Die Zigarre flog im hohen Bogen
In des Grases trockne Wogen.
Sie brach damit vom Zaume
des Feuers gewaltige Glut.
Und die erfasste in gieriger Wut
Das Wirtshaus am Waldesrand,
Das einst dort unter den Bäumen stand.
Und so ging die Geschichte aus:
Der kleine Vogel noch immer im Baume piept.
Die Luft des seltsamen ist jetzt gesiebt.
Dumm gelaufen, aus die Maus.
Nichts gegen den ehrbaren Beruf des Installateurs aber Dichter sind schon komische Leute, oder? Hmmm, vielleicht liegts auch daran, dass Heinz Erhard seinerzeit ein Buch verkauft hat?
winkende Grüsse
Helmut