AW: Leberkrebs beim Sohn
Hi Heike,
da bin ich endlich wieder...
Wie sieht es bei Euch aus ? Wisst Ihr nun endlich wie es weitergeht ?
Ich hatte am Diensttag die zweite Chemo,und es geht mit eigentlich ganz gut.
Nun mach Dir mal keinen Kopp wegen Deinen Fragen.
Also mit Avastin habe ich keinerlei Erfahrungen. Kenn ich eigentlich nur vom Hörensagen.
Denke mal,das hier aber bestimmt jemand ist,der Dir dazu Auskunft geben kann.
Wenn ich lese,wieviele Metas Dein Mann hat...nee,da kann ich nicht mithalten. Hatte letztes Jahr im Juni nur 9 .Diese sind aber wohl unter der Chemo verschwunden. Bei mir besteht zur Zeit der Verdacht auf Mikrometas. Möchte ehrlich gesagt auch gar nicht wissen wieviel das nun wieder sein könnten.Hoffe jetzt einfach mal wieder auf meine Cocktails.
Ach weißt Du Heike,ich kenne diese Statistiken auch. als bei mir damals BK festgestellt wurde,hatte ich eine denkbar ungüstige Prognose.Damals habe ich meinen Kindern versprochen sie nocht recht viele Jahre zu ärgern. Und bisher ist dies mir ja auch ganz gut gelungen.Ich habe mir damals vorgenommen,alle Statistiken Lügen zu strafen...und das Ergebnis schreibt Dir gerade. Mein Onko versteht oft die Welt nicht mehr,wenn ich ihm ganz strahlend erkläre ,das es mir gut geht.Manchmal frage ich mich selber wo ich diesen Optimismus herhole.Ehrlich gesagt,ich weiß es selber nicht.
Die Krankheit schreckt mich allerdings nicht mehr so. Sie gehört einfach zu meinem Leben.
Sie ist sozusagen bereits ein Teil meines Lebens,und das meiner Familie geworden.
Jede Chemo betrachte ich als einen Freund,der mich wieder ein Stück auf ,einem Lebensweg weiterbringt.Wie lange...das weiß ich allerdings auch nicht,hoffe aber noch sehr lange.
Ich habe in den letzten Jahren schon vieler meiner selbstgesteckten Etappenziele errreicht.
Es sind oft nur kleine Ziele,aber sie helfen mir immer wieder ein bisschen weiter.
Mein Endziel lautet: Ich möchte noch meinen 75. Geburtstag feiern!!!! Na ob ich das schaffe???? Und für jeden weiteren Tag werde ich dann DANKE sagen.
Aber nun will ich erstmal wieder "kleine Brötchen" backen und mit kleinen Schritten meinem nächsten Etappenziel entgegen "rennen" .Einfach nur mal Chemopause,und mal keine neuen Befunde,die mir den Tag oder die Stunde vermiesen.
So,jetzt kennst Du meine Philosphie.
Aber sag mal,kann man bei Deinem Mann denn nichts anderes mehr machen ? Evtl. eine Chemoembolisation ? Steh den Ärzten doch einfach auf den Füssen,irgendeine Möglichkeit gibt es bestimmt noch .
bin eigentlich immer der "Schrecken" der Ärzte,da ich diese immer mit Fragen löcher und löcher und löcher.
So,jetzt bin ich aber neugierig,wie es bei Euch weitergeht.
Drücke mal alles was ich habe.
Liebe Grüsse
Elli
|