Siegfried,
ich glaube, wir sind nicht die einzigen Gänsblümchen-Fans. Hab das schon des öfteren gesehen. Ja sicher, da gibt es viele Türen, manchmal zu viele. So viele, dass man die richtige nicht findet obwohl sie sperrangelweit offensteht. Nicht die Geduld verlieren, sich Zeit lassen. Nicht in Panik verfallen und durch die erstbeste Tür gehen, es könnte eine Sackgasse sein. Auf der anderen Seite: hat man doch mal eine Sackgasse erwischt, so ist das lediglich ein Grund, die nächste Tür zu nehmen. Geduld ist angesagt.
Bruni,
diese kleinen Fetzen sind wertvolle Erinnerungen. Gerade heute hab ich so einen Fetzen wiedergefunden. Ein Lied von Sonny & Cher: I Got You Babe. Hab den Text aufgeschrieben. Vieles hängt für mich an diesem Lied: eine schöne Zeit, eine junge Frau, ein junger Mann mit tausend Rosinen im Kopf

. So nach und nach versöhnen diese Fetzen mit den Ereignissen der letzten Zeit.
Bei uns sagt man: hedschde, wirdschde, dädschde. Soll heissen: die Vergangenheit lässt sich nicht mehr ändern. Es bringt nichts, sich Vorwürfe zu machen. Jeder ist letztendlich nur für sich selbst verantwortlich. Mach das Beste draus und kümmere dich um deine Schwester. Ich wünsch euch alles Gute.
Ireen,
sicher war es eine schwere Zeit. Angst, Tränen, Wut. Und doch: In dieser Zeit gab es sicherlich viele Momente mit Nähe, Wärme und auch Glück, die man in dieser Stärke ohne diese Krankheit nie erlebt hätte. Davon kann man zehren. Sie können auch ein kleines bisschen die schrecklichen Dinge in den Hintergrund drängen. Manchmal.
Alles Liebe
Helmut