AW: Erfahrungen einer Angehörigen
liebe Kirsten
Vielen Dank für deine rasche Antwort! Es ist hilfreich, zu lesen, wie es bei deinem Vater so war. Ich finde es schön, dass er immer schon viele Kontakte hatte und diese Freunde dann auch für ihn da waren. Und ja, je schlechter es jemandem geht, desto weniger mag er wohl viele Leute um sich ertragen.
Ja, und das Reden über früher ist wohl für unseren Freund auch sehr wichtig, so wie du schreibst, um das Leben Revue passieren zu lassen. Und was interessant ist: dass dein Vater mit euch nicht offen über den Tod geredet hat. Wie war es denn, hat er z.B. nur mit deiner Mutter darüber geredet, z.B. so über praktische Sachen wie's nachher weitergehen soll? Bei meinem Grossvater, der vor 17 Jahren an Krebs starb, war es so, dass er mit uns Grosskindern auch nie offen darüber sprach, aber z.B. mit meiner Mutter schon, auch über das Begräbnis etc.
Bei unserem Freund ist es ja eigentlich sehr begreiflich, dass er nicht gerade offen über den Tod redet- wir haben ja nicht den allerengsten Kontakt gehabt bisher.
Und ja, ich glaube auch, das beste ist, mit seiner Frau darüber zu reden, was sie brauchen, und zwar so, dass sie es uns ehrlich sagt.
Wie geht es dir eigentlich nun so, so ein paar Monate nach dem Tod des Vaters? Der Schmerz wird ja nicht kleiner, sondern wohl eher noch grösser...
Ich wünsche dir viel Kraft und vielen Dank nochmals
jomo
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