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Alt 18.01.2004, 09:36
Gast
 
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Standard Wie kommt der Tod?

er kommt unterschiedlich - im letzten jahr starb mein stiefvater, der *mir* vater war. hans, er wurde 79, nichtraucher - lungenkrebs. ein schweres sterben, "aber" zuhause im ehebett, meine mutter und ich waren bei ihm und haben noch neben ihm übernachtet, ihn erst am nächsten mittag "abholen" lassen.
meine patentante, schwester meines lange verstorbenen leiblichen vaters - lungenkrebs, raucherin, ein leichtes, schnelles, fast erleichtertes sterben, ein einschlafen - sie war zufrieden mit ihrem leben, ihren kindern, enkeln, schwiegersöhnen...starb im pflegeheim, in dem sie nur eine woche war. ein schönes erkerzimmer mit einem bunten bleiverglastem fenster, sehr lieben pflegerinnen...
ein schulfreund von mir, starker raucher, lungenkrebs, zuhause gestorben - knapp 4 wochen nach der diagnose. er schrie vor angst und wut, bis seine (ausser haus lebenden) kinder kamen, da war ruhe und er sah sie voller genugtuung an.
ob er dachte, er hat dieser welt immerhin diese zwillinge vermacht????

meine großmutter mütterlicherseits, lungenkrebs, noch nie geraucht, aß noch mit mutter und hans zu abend - käsebrot und kakao. meinte dann, sie würde sich hinlegen, weil sie stirbt. wir alle konnten's nicht glauben: das war kurz vor der tagesschau. 21uhr wurde der tod ärzlich bestätigt.

das alles lasse ich immer wieder revue passieren - der tod kommt, das ist sicher. warum so unterschiedlich? liegt es am annehmen?
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