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Alt 22.01.2004, 19:32
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Standard Erfahrungsaustausch, Teil 2

Liebe Gaby,
Du hast nach den Nebenwirkungen von Topotecan gefragt. Ich habe bisher 15 Zyklen Topotecan erhalten (nach 8 Zyklen Carboplatin/Taxol)und bin damit überwiegend gut klargekommen. Zeitweise hatte ich während der Infusionswoche größere Probleme mit der Übelkeit. Wenn ich früh und abends Fortecortin genommen habe, ging's mir besser. Als Prämedikation gegen die Übelkeit habe ich Navoban bekommen, damit war es mir weniger übel als mit Zofran. Meine Haare haben sich während der letzten 7 Zyklen so gelichtet, daß ich nun wieder Perücke trage, aber wenn die Haare sowieso schon mal ganz weg waren, gewöhnt man sich auch daran wieder. Manchmal habe ich Empfindungsstörungen, wie Kribbeln oder Schmerzen, in den Händen und Füßen, aber das beruhigt sich nach einer Weile wieder. Vielleicht würden da auch Schmerzmedikamente helfen. Die Blutwerte gehen immer ein wenig in den Keller (in der Nachchemowoche Leukos zwischen 1,0 und 1,8, Hb um die 6,5 in SI-Einheiten), haben sich bei mir jedoch immer noch rechtzeitig für die nächste Chemo erholt. Der Tumormarker hat sich zwar nicht riesig nach unten bewegt (von 43 im September 2003 auf 36 im Januar 2004)und ist auch manchmal ein Stück nach oben gependelt, aber das Tumorwachstum ist gebremst worden. Die MRTs von 08/03 und 12/03 zeigen im wesentlichen den gleichen Stand, immerhin - es ist nichts gewachsen in dieser Zeit. Wenn das auch in den nächsten Wochen so bleibt, werde ich ab Mitte Februar an einer Immuntherapiestudie teilnehmen.
Daß der Arzt ein Medikament bis zum Schluß "aufbehalten" will, halte ich für unlogisch. Wenn es erfolgversprechend sein sollte, dann wirkt es doch jetzt allemal besser, als wenn der Tumor mit der Zeit noch resistenter und aggressiver geworden ist.
Ich wünsche Euch viel Kraft und daß die Nebenwirkungen für Deine Mutter erträglich bleiben.
Liebe Grüße
Claudia
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