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Alt 27.07.2009, 14:00
Kirsten67 Kirsten67 ist offline
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Registriert seit: 05.06.2008
Beiträge: 838
Standard AW: Zwischen Hoffen und Bangen, mein Papa hat BSDK

Hallo Ihr Lieben,

ich bin so froh, dass es euch gibt!!!!!!
Jetzt sinds bald 4 Monate, dass Papa gegangen ist, eine halbe Ewigkeit und doch noch so kurz.

Liebe Heike, ich freue mich sehr für Euch, dass es Mike zur Zeit gut geht. Und Euer Urlaub naht jetzt auch mit riesen Schritten. Es ist toll, wie Ihr das meistert. Sei bitte nicht böse, wenn ich zur Zeit so wenig schreibe. Meist beschränken sich meine Beiträge hier aufs BSDK-Forum. Habe ich wirklich gespürt, was das richtige war? Oder wollte ich um alles in der Welt das Positive sehen? Ich weiss es wirklich nicht. Aber ändern lässte es sich sowieso nicht mehr.


Liebe Tonnen-Conny-Omi, mit den Tonnen ist schon witzig. Aber sie geben einem Halt und ein Stück Sicherheit, oder?
Zitat:
Wir versuchen einfach in Gedanken jeden Weg durchzuspielen, was wäre wie gekommen, wenn ....
Das liegt offenbar daran, dass wir eben das Unfassbare einfach nicht begreifen können/wollen.
Wir versuchen, das Unveränderbare ändern zu wollen, wenn auch nur in Gedanken.
Das trifft es, packt es in Worte, was ich bislang nicht verstehen kann. Es ist ein ständiges Hadern mit dem, was passiert ist. Akzeptiert habe ich lange nicht. Ich frage mich immer und immer wieder, ob ich „es“ für Papa nicht erträglicher hätte machen können.
Wir sind schon ganz schön deppert....
Du hast schon recht, ich weiss, dass ich damals alles gegeben habe, was ich konnte und nach bestem Wissen und Gewissen gehandelt habe. Nur jetzt im Nachhinein frage ich mich halt, ob ich durch meine Emotionen zu sehr gefangen war und eben nicht im Besten Sinne gehandelt habe.

Du-u, wen ich irgend etwas für Dich tun kann, Zuhören / Lesen, „tolle“ Ratschläge geben oder sonst irgendwie mit Dir ein wenig Farbe in Deine Zukunft malen kann, schreib mir, ja?


Liebe Heike, ich zweifle weil mein Papa mit uns nicht über seinen Tod und das Sterben reden wollte, weil er uns schützen wollte. Und wenn ich ihm gezeigt hätte, dass ich ganz genau weiss, was los ist, hätte er vielleicht... Obwohl, ich habe ihm immer Gespräche angeboten .... ich weiss auch nicht....
Ich hoffe, Deiner Mama geht’s weiterhin recht gut. Sie ist ja jetzt wieder zu Hause, oder?


Liebe Simone, Du machst mich sehr verlegen, soooo viel Lob, sicher zu viel, tut trotzdem gut
Natürlich kannst Du mitreden. Du kennst die Angst und die Sorgen.
Und Deinen Worten entnehme ich so viel Wärme und Anteilnahme.
Es ist nur immer so viel leichter, anderen Mut zu machen als die eigenen Zweifel zu besiegen.
Frage ruhig, per PN oder hier oder bei Dir, völlig egal. Die Hilfe hier ist manchmal der einzige Sinn, den ich in der Verarbeitung von Papas Leiden und Tod sehen.


Liebe Claudia, für die Umwelt ist es vorbei und „abgehakt“. Jeder hat „gesehen“, was wir gemacht haben. Unsere Zweifel sind nicht nachvollziehbar, die seltsamen Blicke werden häufiger, also rede ich kaum mehr drüber.
Oh ja, Winter wäre mir auch lieber, Frühling und Sommer waren Papas Jahreszeiten, alle erinnert jetzt doppelt an ihn.
Und die Sonne und die Wärme wollen so gar nicht zu unserer Stimmung passen. Wenns jetzt dunkel, kalt und ungemütlich wäre, hätten wir einen nachvollziehbaren Grund uns zu verkriechen.


Habe mich sehr über Eure Antworten gefreut.

Kirsten.
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Mein Papa: Diagnose BSDK mit Lebermetastasen Ende Mai 2008
Den schweren Kampf verloren am 05.04.2009


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Geändert von Kirsten67 (27.07.2009 um 14:06 Uhr)
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