AW: Muttis Kleinzeller überall
Hallo Ihr!
Ich hoffe ich darf mich hier mal einmischen. Ich habe nun beides Erlebt. Meine Mama hatte auch ein kleinzelliges Bronchialkarzinom mit Cup Syndrom(Kann es das so geben?). Irgendwie waren die sich nicht ganz sicher. Auf jeden Fall hieß es höchstens 6 Monate. Die Chemo hatte gut angeschlagen, vorsichtshalber wurde dann noch 4 Wochen bestrahlt. Das war Sept.06 bis März 07. Seitdem ist sie Krebsfrei. Und ich hoffe das bleibt so.
Mein Vater kam im März 2008 ins Krankenhaus, Bronchialkarzinom, Lebermetas, Nebennierenmetas, Knochenmetas, Aszites... es sah schlecht aus.Laut Ärzte 1 Woche höchstens. Aber er erholte sich. Dann Okt. 08 Hirnmetastasen, Bestrahlung. Eigentlich ging es bis auf das laufen, das machte ein bisschen Probleme.
Dann im Mai 09 starb unsere Pflegebedürftige Oma die meine Eltern seit 27 Jahren pflegen. Und dann verschlechterte sich Papa´s Zustand.Die Hirnmetastasen wuchsen. Er aß nicht mehr viel, trank zuwenig, hatte Probleme beim Wasserlassen, das laufen ging kaum noch und sprach sehr wenig. Im Juli ist er leider gestorben.
Wir haben meinen Vater noch eine ganze Zeitlang zum Arzt gebracht damit er täglich Flüssigkeit bekam. Irgendwann merkten wir das ihn das rausholen und hinfahren zu den Ärzten zu sehr belastet. Was ich damit sagen will, du wirst schon merken wann die Behandlungen keinen Sinn mehr machen und den Patienten nur noch quälen. Mein Vater hat bis zum Schluß Sauerstoff bekommen weil er mal eine Panikattacke mit Atemnot hatte, darunter sollte er nicht leiden. Aber in den meisten Fällen sagen dir die Ärzte schon von selbst wann man aufhören sollte. Und ich glaube du wirst es auch selber sehen. Ich wünsche Euch ganz viel Kraft für die schwere Zeit die vor euch liegt.
Wenn man in einer Firma mit ich glaube mind. 15 Pers. arbeitet kann man sich bis zu 6 Monate freistellen lassen. Mußt du vielleicht mal googlen. Es gibt ja Pflegegeld, das fängt das Finanzloch vielleicht etwas auf.
Wenn die Patienten nicht nachfragen, laßt sie doch in ihrem Glauben. Hoffnung ist sehr wichtig. Und ich glaube wenn man positiv denkt ist das besser als zu resignieren. Meine Mutter hat auch nie nachgefragt. Die Prognosen der Ärzte sind auch sehr fraglich, die können auch in keinen rein gucken.
Ich wünsche Euch alles Gute
Anja
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