Gedanken zum "letzten Schuss" 
Hallo Ihr Lieben,
nun ist es soweit.
Heute morgen bei der Blutabnahme haben wir die Terminabsprache für meine letzte Chemo am Mittwoch gemacht..
Ich habe abgeklärt, dass wir Sekt mitbringen dürfen ...
Ich erinnere mich noch wie heute daran, dass mein Arzt im Vorgespräch zu mir sagte: "ich weiß, sie haben das Gefühl, sie stehen vor einem ganz hohen Berg, und können nicht drüber.
Aber wir schaffen das zusammen, Sie werden sehen, Sie müssen nur in kleinen Schritten losgehen..."
Im Nachhinein war es eher eine leichte Bergtour, bei der ich ab und zu mal etwas außer Puste war.
Manchmal kann ich es kaum glauben, ich habe eigentlich so ziemlich jeden Boden unter den Füßen verloren (privat und beruflich) und heute bin ich glücklicher denn je.
Leider hat das den "Nachteil", dass ich derzeit an meinem Leben viel mehr hänge als vorher (bei Diagnose im April wär´s mir relativ egal gewesen, wenn´s "rum" gewesen wäre).
Was dazu führt, dass ab und zu mal doch ziemlich heftige Angst hoch kommt, dass doch noch was schief geht in den nächsten Jahren.
Ich habe mal gelesen, Krebs gibt uns die Möglichkeit, der zu werden, der wir sind und uns das Leben zu holen, dass wir führen möchten.
Für mich kann ich das nur bestätigen...
Ich möchte allen "Neuen" Mut machen....
Wir haben alle unterschiedliche Nebenwirkungen, aber bei vielen ist es doch in einem wirklich erträglichen Rahmen!
Lieben Gruß
Nicole