AW: Was ist wichtig, vor der Therapie?
Hallo Forum,
mein Beitrag ist nun leider etwas lang geraten.
Freue mich über eure Meinungen und erfahrungen – soweit ihr den Text lesen wollt.
Meine Mutter wird eine Chemo bekommen und mir ist nicht klar, ob man sie ihr nun vorsorglich gibt, oder ob sich die Notwendigkeit aus dem Befund ableiten lässt.
Es wurde weder ein MRT, noch ein PET gemacht.
Die inneren Organe sind ohne messbare Metastasen (sagt die Klinik)
Das Ganze ist so abgelaufen, wie gerade im TV rauf u. runter berichtet wird.
Die Frauenärztin bekommt von der Klinik Geld für die einweisung.
Das hat sie mir auch ganz offen gesagt.
Meine Mutter könnte auch in ein anderes KH gehen. Sie hätte aber mit der Klinik in Neuruppin gute erfahrungen. es besteht ein Vertrag und sie bekommt etwas Geld für jede Überweisung.
Meine Mutter hätte diese Klinik aber ohnehin gewählt. meine Mutter (74 J), möchte vor allem in einem Krankenhaus, in der Nähe behandelt werden.
Ich finde bedenklich, dass wir von der Gynäkologin nicht über Brustzentren aufgeklärt worden sind. Hab davon erst hier im Forum gelesen.
Ich finde die Organisation in der Klinik katastrophal. Wie viele Stunden wir da schon vergeblich verwartet haben. "Vergessen" worden sind.
Ich hoffe, dass die fachliche Seite besser ist.
Meine Mutter wurde brusterhaltend operiert. Die Wunde ist sehr gut verheilt.
Der Chefarzt hat nun die Therapie mit uns besprochen.
Da das Röntgenbild vom unteren Rücken nicht eindeutig war, (Metastasen sind nicht auszuschließen) hatte der Röntgenarzt ein MRT vorgeschlagen.
Der Chefarzt hat uns davon abgeraten, da auch ein MRT keinen eindeutigen Befund ergeben würde (höchstwahrscheinlich), da meine Mutter ein künstl. Hüftgelenk hat.
Es wird kein MRT gemacht, da er die fragliche Stelle auf dem Röntgenbild für Abnutzung hält. (Wir hätten aber darauf bestehen können)
Ich denke auch, das ist Annutzung, da meine Mutter dort Wirbelbrüche hat.
Ich habe nach PET-CT gefragt.
Das findet er völlig sinnlos, weil ein PET auch nicht alles zeigen kann.
„Die, die das anbieten, wollen nur Geld verdienen.“
Der Doktor hat sich während des Gesprächs hinter Statistiken "versteckt". Das war für uns Geschockte in dem Moment ganz angenehm, weil eine Statistik abstrakt ist.
Er hat von den Nebenwirkungen der Chemo gesprochen. Von der Lebenserwartung meiner Mutter. (er räumt ihr auch ohne Krebs nicht mehr viele Jahre ein) und zu bedenken gegeben, dass man es auch bei der OP und Hormonen belassen könnte.
Dabei habe ich aber kein gutes Gefühl.
er hat, als wir uns für die Chemo entschieden haben, meiner Mutter Mut gemacht und gesagt, man kann die Chemo dem Alter anpassen. Dann sei das Ziel nicht 20 Jahre Krebsfreiheit, sondern 10 Jahre.
Meine Mutter leidet stark unter Osteoporose. Ich möchte auf keinen Fall, dass ihre Knochen weiter angegriffen werden. (letzter Wirbelbruch, als sie sich in einen weichen Sessel setzte)
Sie wird darum bekommen:
Docetaxl, Cyclophosamid, Tamoxifen,
Dexamethason unmittelbar vor u. nach der Chemo.
Nun lese ich hier, dass Tamixifen zwar die Knochen schont, aber die Mittel gegen die Nebenwirkungen die Knochen angreifen.
Der Tumor in der Brust wurde entfernt und die Lymphknoten in der re. Seite, da 2 befallen waren.
Mammakarzinom rechts
PT2 N1a (sn 0/1 und 3/22 nicht kapselüberschreitend ) M0 G3 R0 L0 V0
Er positiv (90 prozent) PR pos (10prozent)
HER – 2 neg (Score +1) KI67 70 prozent
Mammapräparat:
Befund: 35x27x21mm invasiv, duktal, unauffällig, tumorfrei
Lymphknoten:
9mm Metastase ohne kapselüberschreitendesWachstum
1,4mm messende Metastasen in 2 von 21 präparierten Lymphknoten
Mir ist nur nicht ganz klar, ob die Chemo nun prophylaktisch gegeben wird, oder ob man annehmen muss, dass der Krebs schon gestreut hat. G3 bedeutet schnell wachsend. Der Tumor wird gut auf Hormone ansprehen. Zumindest, der eine Wert.
Grüße
Von Topi
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