...nach der Lungen-OP
Als erstes möchte ich der *smile* Waltons-Familie ein grossen Lob aussprechen.
Ich lese in diesem Forum nun seit ca. 2 Monaten regelmässig. Habe aber selber noch nie etwas geschrieben.
Warum ich heute hier schreiben – hmm.. da muss man ein bisschen meine Geschichte kennen.
Ich habe in meinem Leben 2 Menschen aus meiner Familie an LK verloren.
Letzten Herbst lernte ich über einen E-Mail-Kontakt einen sehr lieben Mann kennen. Es entstand eine wunderschöne zwischenmenschliche Freundschaft. Als ich dann mit meinem Sohn gesundheitliche grössere Sorgen und somit auch Aengste hatte (habe ein chronisch krankes Kind), war dieser Mann mit einer absoluten Herzenswärme für mich da. Er fand immer die richtigen Worte. Wir trafen uns dann und die Gefühle haben gehalten.
Mir fiel auf, dass er schnell fror und auch eher ein wenig Mühe hatte mit dem atmen. Ich dachte zuerst einfach an eine Bronchitis. Da aber viele Gefühle mit im Spiel waren, sah er sich wohl gezwungen, mir seine Krankheit anzuvertrauen. Er hat LK. Ich habe diesen Mann sehr lieb. Und auch wenn diese Liebe noch jung war, so glaubte und glaube ich daran, dass wir einander viel zu geben hätten. Er hat mir auch seine Gefühle mehrmals gestanden, sich aber gleichzeitig von mir zurückgezogen.
Ich bin dann bei Euch gelandet. Ging in den Chat. Ich war so verzweifelt, wusste einfach nicht mehr wie weiter. Ich habe im Chat ein paar sehr nette Menschen kennengelernt. So hat ich auch mit KWO gechattet. Und auch er hat mir versucht zu raten, aber mir zu erklären, warum sich meine Liebe zur Zeit so zurückzieht.
Bei mir ist in den letzten Monaten viel passiert. Meine Mutter hatte dann noch einen Schlaganfall etc.
Ich bin sonst wirklich eine optimistische Frau, die immer wieder nach vorne blickt.
Aber nun war ich an einem Punkt angelangt, wo alles einfach zu viel wurde.
Eure Schreiberei, die Gründung der Waltons-Familie... aber auch das Zulsassen von Aengsten und Sorgen zu Schreiben, von Untersuchungen, von Aerzten und Diagnosen. Genau diese Mischung, hat mir sehr geholfen. Geholfen, weil ihr so mitgetragen habt, dass ich meinen Power und meinen Optimismus wieder finde. Weil hier Betroffene und Angehörige es trotz dieser Sch... Krankheit noch schaffen auch mal zu scherzen und zu albern.
Und es gibt mir auch Hoffnung, dass meine Liebe aus seinem Tief doch wieder hochkommt und ich ihm wieder nahe sein darf.
In diesem Sinn: Lasst Euch von ein paar bösen Zungen / Eindringlichen nicht diesen Therad missmachen. Denn es ist schön, wenn alles (lustiges wie trauriges) Platz hat.
Und ich denke, es gibt sicher noch andere stille Mitleser, die das so sehen wie ich.
Ich wünsche Euch allen ganz viel Kraft und bleibt so wie ihr seid.
Sandra
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