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Alt 08.09.2009, 22:03
Ina91 Ina91 ist offline
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Registriert seit: 28.02.2009
Beiträge: 32
Standard ER regiert Dich und hat uns alle übermannt

Ich habe schon ein paar Zeilen in diesem Forum hinterlassen und bin seid Dezember 2008 hier aktiv.
Meine damaligen Zeilen steckten noch voll Hoffnung. Aber nun geht es dem Ende zu.
Ich schreibe hier diese Zeilen, weil ich nicht mehr weiter weiß und ich einfach mit allem total em Ende bin !

Meine Mutter (52 jahre jung) erkrannkte November 2008 an einem Astrozytom WHO II. Sie konnte ihren rechten Fuß sehr schwer bewegen und plagte über ständige Kopfschmerzen.
Sie wurde in die Neurologie eingeliefert. Leider konnte man den Tumor nicht operieren, da er zu zentral lag. Sie bekam Bestrahlung . . .

Von einem Tag auf den anderem bekam Sie sehr schwere Sprachstörungen und man stellte fest, dass der Tumor rasend schnell gewachsen sei!

Nun bekam sie auch noch Chemo (temodal). Das war der stand ende Februar 2009.

Mittlerweile konnte Sie auch nicht mehr laufen. Hatte schwere Sprachstörung und konnte ihre rechte Hand auch nicht mehr bewegen.
Als die Bestrahlung beendet war, durfte sie wieder nachhause.
Die Diagnose hieß nun Glioblastom WHO IV

Ich bin 18Jahre alt wohne Zuhause und habe noch zwei Geschwister.
Meine Mutter befindet sich nun im Endstadium. Sie ist komplett gelähmt.
Kann schon lange nichts mehr sagen. Sie kann kaum schlucken, leidet unter starkem husten und Schleimbildung. Sie muss windeln tragen, da man sie nicht mehr aus dem Bett bekommt und wird auch im Bett gewaschen.

Ich weiß nicht, wie ich meine Gefühle in Worte fassen soll.
Ich verbringe wenig Zeit bei meiner Mutter, da ich es einfach nicht aushalten kann. Sie hat einen total leeren blick... sie starrt einfach durch mich hindurch!
Auch glaube ich nicht dass sie noch etwas mitbekommt!
Sie war immer eine so starke Frau gewesen und jetzt regiert einfach dieser Tumor ihr Leben!
Wir haben eine 24 Stunden-Pflege bei uns. Sie macht das alles sehr gut, nur kann ich die Situation nicht mehr mit ansehen.
Ich möchte endlich dass meine Mutter erlöst wird!
Die Pflegekraft redet sehr lange und hart auf meine Mutter ein sie solle doch etwas essen.
Ich will das einfach nicht mehr mit ansehen! Meine Mutter kann kaum schlucken und alles tut ihr weh!

Die Chemo wurde abgesetzt. worüber ich dann auch sehr froh war!
Auch habe ich darüber nachgedacht das kortison abzusetzen. Da es ja ebenfalls den Leidensweg meiner Mutter verlängert!
Kann mir einer sagen, ob man das einfach machen kann... oder ob man es langsam absetzen muss.... und ob es überhaupt moralisch vertretbar wäre!

ich stecke in soo viele zwiespalten und weiß einfach nicht mehr weiter.
Meine Mutter soll nicht mehr unter solchen Umständen weiterleben.
Sie hat so ein Ende einfach nicht verdient
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