Endstadium
Hallo Kerry,
habe erst heute deine Zeilen gelesen. Ich kann dich gut verstehen und mit dir fühlen, weil es bei meinem Mann ähnlich war. Er ist leider am 30.12.03 verstorben. Heute vor 2 Jahren bekamen wir die Diagnose Darmkrebs mit Lebermetastasen. Die OP war erfolgreich, die Metast. wurden mit Chemo behandelt. Eigentlich ging es meinem Mann bis zum Mai 2003 recht gut, er war voller Zuversicht die Krankheit zu besiegen. Dann stellte sich aber Gelbsucht ein, dann doppels. Lungenembolie dann wurde er immer schwächer, die Muskulatur baute immer mehr ab. Trotz des sichtbaren Verfalls gab es für ihn kein Aufgeben. Er besorgte sich Hanteln mit denen er die Muskeln wieder aufbauen wollte. Er kaufte sich noch im Oktober einen Motorroller, weil er kein Fahrrad mehr fahren konnte. Er versuchte immer wieder zu laufen, kam aber kaum noch Treppen hoch, er sprach nur davon dass es wieder besser wird. Selbst als sich Wasser in den Beinen einlagerte gab er nicht auf. Auch die Ärzte konnten ihm nicht sagen dass er sterben wird, weil er auch ihnen gegenüber immer voller Hoffnung war. Ab Dezember kamen noch Probleme mit den Nieren hinzu und die Schmerzen wurden immer stärker. Mit Morphium hat er erst ca. 1 Woche vor seinem Tod begonnen, aber es wurde von Tag zu Tag mehr...aber wenn du glaubst dass er seine Hoffnung aufgab.. nein, selbst am Abend vor seinem Tod sagte er noch.. merkst du auch, dass es immer besser wird?.. Es ist einfach nur schlimm, dabei ruhig zu bleiben und nicht einfach los zu weinen--Ich habe auch in der Zeit, in der er so krank war nur im Forum gelesen, aber so gut wie nie geschrieben, weil nicht frei schreiben konnte.---Ich wünsche dir die Kraft, die du brauchst um für deinen Mann da zu sein! Alles Liebe Jessy
|