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Alt 17.09.2009, 09:37
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Bianca-Alexandra Bianca-Alexandra ist offline
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Registriert seit: 15.02.2008
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Standard AW: Betroffen?! Angehörig?! Herzlich Willkommen!

Liebe Anni,

ja das verstehe ich, man versucht sich durch alles mögliche (Google Ahoi) zu informieren, saugt alles auf was vielleicht irgendwann mal helfen könnte. Man möchte einfach gewappnet sein für den Fall das, man möchte dann wissen, was zu tun ist, nicht sinnlos Zeit vergeuden weil man dann erst beginnt, sich mit der Realität zu befassen.

Man spielt im Kopf alle Szenarien durch, begleitet von den Fragen "Wie kann ich dann helfen" "Wer kann helfen" "was ist zu veranlassen" .... "SCHAFFE ICH DAS ÜBERHAUPT?"

Es gibt eigentlich gar keinen Platz für Eventualtitäten. Jedes Szenario zumindest einmal ängstlich im Kopf berührt.

...und dann ist er da, der Moment. Man bekommt Angst. Schreckliche Angst. Oft einfach nur die Angst, im falschen Moment daheim für die Katzen/Kinder gesorgt zu haben. Im falschen Moment nicht dazusein. Weiß genau, es gibt Schelte wenn man schon wieder einen guten Tip (...aus dem Forum oder aus Google weiter geben möchte, man weiß aber auch, dass die frage ob nicht vielleicht GENAU DAS sovieles erleichtern würde (...und wenns "nur" das einschlafen ist) quält. Und so sagt man es doch, bekommt eins auf s Dach, aber man hat versucht zu helfen.

Man sehnt sich zurück nach der Zeit in der alles in Ordnung war - auch wenn man das damals NIE so gesehen hat. ZUrück zum Kind sein, zurück zur Mama.

Manchesmal gelähmt, man schaut nach oben, rechts und unten und überall Geröllmassen. Kein gerader Weg, niemand der schonmal voraus geht, die Lage peilt und Dir sagt, was Dich erwartet. Und ständig die Angst dass der kleinste Schritt nach links, rechts, vorne, hinten die Lawine auslöst und man einfach unter den Massen erdrückt wird.

Liebe Anni, ich bewundere Dich sehr. Wie Du schon schreibst, der Spagat. Das kann ich mir nicht annähernd vorstellen, wie Du das schaffst. Männer... naja, liebe Gesellen zeitweilen aber leider gerade in puncto kids und stress doch nicht wirklich belastbar.

und aus dem, was ich hier lese bin ich so sehr überzeugt davon, dass du alles tust was in deiner macht steht - und oft sicherlich noch mehr als du eigentlich leisten kannst. deine liebe zu deiner ma schwingt in jeder zeile mit, selbst dann - manchesmal gerade dann - wenn du dich geärgert hast.

es ist so schwer, damit umzugehen wenn sie gerade die liebe nciht zeigen kann, oder? mir ist es schwer gefallen. ich habe verscuht, es mir nicht anmerken zu lassen, ich kannte doch den grund. aber manchmal tat es einfach so weh.

und dann küsst sie mich ein paar tage bevor sie geht und sagt sie ist stolz auf ihre große tochter. und dass ich sie anseh und verstehe was sie denkt.

ich bin froh, dass sie mir das sagen konnte. und ich bin so sicher, deine ma denkt ebenso. und ich wünsche mir, sie kann es dir sagen. wenn nicht auf diese, dann auf andere weise.

ich denke so viel an euch.
und ich schick dir all meine wärme und gedanken, gerade jetzt wo es so stürmisch ist in dir und die warmen kamineckchen kaum zu finden sind.
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Liebe Grüße - Bibi
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Dankbarkeit
ist die Erinnerung
des Herzens

Geändert von Bianca-Alexandra (17.09.2009 um 09:40 Uhr)
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