Hallo liebe I.J.,
bitte, lass Dich bloß nicht so unter Druck setzen!!! Ich kann Dir wirklich nur empfehlen, eine AHB zu machen. Mir jedenfalls hat es mir sehr sehr gut getan. In der AHB hat eine Ärztin einer Mitpatientin empfohlen, nach der AHB noch "2-3 Monate" zuhause zu bleiben. Klar, für viele Außenstehende ist man nach Abschluss der Behandlungen wieder "gesund" (Krebs ist erstmal weg, Haare wachsen wieder, man sieht nicht mehr aus wie ein Stück Sch...), aber so ist es eben nicht. Auch ich, die ich seit so vielen Monaten schon in toller psychoonkologischer Betreuung bin, hätte direkt nach der AHB noch nicht arbeiten gehen können.
Also: lass Dich nicht unter Druck setzen. Wenn die anrufen, dann würde ich folgendermaßen reagieren: 1. Ihnen sagen, dass die Arbeitsfähigkeit einzig und allein von Deinem Arzt entschieden wird und 2. dass Du ihre Anrufe als unverschämt empfindest und Dir das verbittest und 3. falls sie nicht aufhören, einfach nicht mehr rangehen oder sofort auflegen.
Ich weiß, das ist nicht einfach, denn die gute Kinderstube ist bei den meisten von uns doch sehr tief verankert, was ja auch gut ist. Aber in diesem Fall: scheiß drauf!
Bei mir haben sie übrigens mitten in der AHB einmal angerufen und wollten sich nach dem Stand der Dinge erkundigen.

Häh? Ich hab auch gleich gefragt, wieso sie anrufen, ob sie denn nicht durch die Ärzte Bescheid bekommen, was gerade ansteht, denn immerhin müssen sie den ganzen Kram ja auch bezahlen. Konnte sie mir natürlich auch nix zu sagen. Als ich dann sagte, ich will nach der AHB eine WIedereingliederung machen, hatte ich auch gleich das Stichwort gegeben. Sie meinte dann, das wäre ja prima, das könnte ich doch schon sofort gleich aus der Kur heraus regeln, damit ich dann damit sofort beginnen kann. Hab ihr gesagt, dass ich das erstmal mit den Ärzten besprechen werde. Punkt.
Hintergrund: wenn man innerhalb von 2 Wochen nach AHB mit der Wiedereingliederung beginnt, bekommt man während der kompletten Wiedereingliederung Übergangsgeld (meist weniger als das Krankengeld), was dann eben nicht die KK zahlen muss. Das hätte die natürlich gern gesehen, aber Pech gehabt. Ich werde frühestens Mitte Oktober mit der Wiedereingliederung beginnen.
Wobei ich sagen muss, dass meine KK (die TK) überhaupt nicht nervt und bislang nie Probleme gemacht hat.
Also, lass Dich auf keinen Fall unter Druck setzen. Bleib solange zuhause, wie es Dir guttut! Falls es für die AHB schon zu spät sein sollte (Fristen), kannst Du aber im 1. Jahr nach Behandlungsende auf jeden Fall die 1. Kur beantragen.