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Alt 13.04.2002, 12:34
Gast
 
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Standard Erfahrungsaustausch

Hallo an alle lLieben,
habe heute sehr lange mit meiner Mutter telefoniert, am Telefon stört uns keiner, und keiner redet dazwischen. Ende April ist eine Reise nach Markelsheim geplant mit meinen Bruder und seiner Frau. In Bad Mergentheim( 5 km weit weg) gibt es eine Schmerzkinik, und genau da möchte meine Mutter eine Kur machen. Ich unterstütze diesem Wunsch sehr stark, setzte natürlich voraus, das meine Mutter sich diese Reise zutraut. Was meint Ihr dazu? Ich sehe das als Hilferuf, ich weiß das meine Mutter Ruhe von zu Hause braucht und gleichzeitig nach Hilfe sucht, um ihre Schmerzen vielleicht noch besser zu behandeln, den es gibt soviele Schmerzarten, vielleicht ist es ja bei ihr gar nicht nur der Tumorschmerz, sondern ein Schmerz, vom ewigen schiefen Sitzen, oder Seelenschmerz?oder,oder.... Sollten es andere Schmerzen sein hilft auch keine Erhöhung ihrer Medikamente. Meine Mutter wird von anderen Angehörigen total unterschätzt, auch von ihren Arzt. Nur weil sie in der Praxis weint, weil sich mein Vater und der Arzt über eine Aussage zu den Medikamenten nicht einig sind, muß sie doch nicht gleich ein Beruhigungsmittel nehmen, das sie dann anschließend aus der Bahn wirft, Sie Wußte danach gar nicht mehr, was Sache ist.So ein Teufelzeug braucht meine Mutter nicht, hat sie zu mir gesagt, man wird doch als Tumorkranker mal weinen dürfen, oder ? Also wißt Ihr, was soll man dazu sagen. Ich habe ihr gesagt, sie soll das tun, was sie selber für richtig und gut hält. Ich weiß, das sie das selber am besten kann.
So, nun muß ich noch ein bißchen Dampf ablassen und stürze mich in meine Hausarbeit . Vielleicht hat jemand von Euch ähnliches in der Familie erlebt, das Kranke in ihren Wünschen und Willen unterschätzt werden.
Viele liebe Grüße Karen
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