Statistiken????
Liebe Britta,
dummerweise gibt es in Deutschland kein zentrales Krebsregister, wo alle Erkrankungen samt der jeweiligen Behandlung und der Überlebenszeit dokumentiert wären. Bei der großen Zahl von Neuerkrankungen hätte man nämlich sonst eine wirklich große Datengrundlage, um alle möglichen Fragen zu untersuchen - z.B. auch, ob der Verzicht auf Chemo und/oder Bestrahlung einen Überlebensvorteil bringt oder nicht.
So wie es ist, gibt es nur einige lokale Krebsregister, z.B. im Saarland und in München (Bayern?). Demzufolge sind die Fallzahlen viel kleiner. Ich habe aber mal eine Auswertung des Münchener Krebsregisters gelesen, wo sich gezeigt hat, daß die Brustkrebs-Sterblichkeit seit den 70er Jahren trotz der medizinischen Fortschritte (?) gleich geblieben bzw. sogar leicht gestiegen ist (Im Gegensatz zu den USA und manchen anderen Ländern). Daher wurde Alarm geschlagen und die Einrichtung von Mammazentren forciert. Trotzdem tut man sich immer noch schwer damit, Krebsregister flächendeckend einzurichten. In Berlin gibt es z.B. eine Arbeitsgruppe zur Vorbereitung, die offenbar seit Jahren nichts zustande bringt.
Vielleicht spielen auch politische Gründe eine Rolle, daß man lieber nicht so genau wissen will, was aus den Patientinnen wird.
So muß man für viele Fragen auf alte Studien zurückgreifen, die mit einer relativ kleinen Anzahl von Frauen durchgeführt wurden. (Ich habe auch nach Statistiken gesucht, weil ich wissen wollte, welchen Nutzen es bringt, nach der Entfernung des Carzinoms in Situ noch zu Bestrahlen).
Beim Robert-Koch-Institut kann man einen vergleichenden Bericht zur Inzidenz (Auftreten) von Brustkrebs herunterladen. Selbstverständlich ist in offiziellen Berichten / STatistiken die altersbedingte/sonstige Krankheitsbedingte Mortalität herausgerechnet.
Alles Gute
Klaudia
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