AW: Adenokarzinom inoperabel
Liebe Christel,
diese Angstmonster kennen wir leider alle.
Ich bin zu kopflastig. Denke oft über Dinge nach, mache mir Theorien, anstatt mich einfach auf mein Leben -so wie es jetzt ist- einzulassen. Mein Kopf ist oft unruhig, ständig denkt er an was anderes. Natürlich ist der Verstand etwas Kostbares. Mein Leben hätte ich ohne ihn nicht so gemeistert, aber manchmal steht er mir im Wege und hindert mich daran den Augenblick zu genießen.
Ich weiß nicht was auf mich zukommt, kein Arzt kann es mir mit Sicherheit sagen. Also einfach die Dinge auf mich zukommen lassen, ohne ständig an Chemos, Optionen, Statistiken usw zu denken. Also vor was habe ich Angst????Vor der Zukunft habe ich Angst, obwohl eigentlich alles offen ist.
Traurig bin ich manchmal, weil mein Leben einfach nicht mehr "normal" wird. Ich werde nie mehr die "Alte", muss jetzt mit einer Behinderung leben.
Eigentlich sind diese Zustände normal, die Diagnose Krebs, verändert einfach alles. Ein bisschen A-Mos und T-Mos gehören da wohl dazu. Wir müssen sie nur in Schach halten. Sie manchmal siehe Krabben überlisten, sie klein halten nicht auch noch füttern.
Bis bald
Gitta
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