AW: Es ist unerträglich!
Liebe Gitti,
vielen lieben Dank für deine lieben Worte.
Es tut so gut, verstanden zu werden.
Und es tut gut, zu hören, dass andere das gleiche Schicksal erleiden, auch wenn es mich unendlich traurig macht, dass auch andere so leiden müssen.
Ich drücke auch euch aus der Ferne und wünsche, dass es alle schnell hinter sich haben!
Ich konnte zwei Jahre nicht weinen. Zwei Jahre habe ich viel gelesen und sah es fast als "Außenstehender". Als die Diagnose kam, war es, als wäre mein Papa das erste Mal gestorben. Und ich dachte, ich hätte mich innerlich schon etwas damit abgefunden.
Aber nun könnte ich den ganzen Tag weinen und kämpfe nur, dass ich vor meinen Eltern immer stark bin.
Ich habe gerade etliche Medikamenten-Namen aus dem Internet gesucht und werde damit am Montag die Ärzte konfrontieren.
Ich weiß, dass es nichts bringt, aber ich will einfach alles versuchen.
Am Mittwoch waren meine Mutter und ich so weit, dass wir einen Krankenwagen holen wollten. Wir haben immer Angst, dass er erstickt. Aber er wollte es nicht und wir akzeptieren es.
Eine Freundin von mir sagte neulich, ich müsse endlich lernen, weinen zu können - jetzt kann ich es und fühle mich auch nicht besser.
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