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Alt 05.10.2009, 12:25
Mariesol Mariesol ist offline
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Standard AW: Betroffen?! Angehörig?! Herzlich Willkommen!

Liebe Annika,

Deinen Worten kann ich nur zustimmen...was ist wichtig, was ist richtig, was ist falsch...wer kann es bewerten!
Ich arbeite ehrenamtlich in einer Beratungsstelle, in der wir Frauen, die häusliche Gelwalt erfahren beraten...oder einfach anonym mit ihnen reden.
Ich wurde gefragt...ob ich dies nun auch noch weiter machen kann, wo ich doch so Sorgen mit dem Papa habe ( Ich schreibe sehr bewusst immer Papa...weil ich auch einen "Stiefvater" habe der ist mein Vater und ich liebe und schätze diesen auch über alle maßen).
Ich mache nur einen Montag Nachmittag im Monat Dienst und dieser hilft mir immer wieder aufs neue mich "ein zu norden"!
Keiner kann bewerten wie groß und wie schwer der Leidensdruck des anderen ist...da bezieht sich sowohl auf Trauer, Ängste bei der Krankheit als auch auf das Thema...warum verlässt die Frau dieses schlagende A.......nicht?? Es ist nicht an mir zu befinden...zu vergleichen was ich machen würde....jeder Lebensweg ist individuell...jede Trauer..jedes Leid...
In meinem Beratungen..vergleiche ich nie...fange nicht an zu sagen aber sie müssen...sie sollten...ich würde! Das ist ein no go!
Es ist wichtig sich an die Ressoucen der Menschen heran zu tasten....dies gilt auch für Trauernde...was hilft es denn wenn ich mit dir ins "Loch" steigen?
Eine warme Hand.....ein stummer Blick...ein kurzes geschriebenes Wort...das hilft oft viel mehr viel viel mehr!
Wenn ich so traurig bin wegen meinem Vater...das Herz so voll Sorgen habe...dann möchte ich nicht, dass mir meine Nachbarin erzählt, dass es bei ihrem Vater ja viiiiel schlimmer war und ich gar nicht ermessen könne wie sie damals gelitten hat. Das interessiert mich in diesem Moment einfach nicht! Ich unterbbreche diese Gespräche höflich und bestimmt und gehe!

Sorry, dass ich jetzt so viel geschrieben habe...aber mir lief gerade das Herz zu über...

Herzlichst Mariesol
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