AW: HCC - 3 Buchstaben
Hallo Hischwiese,
am 7. Okt. 2009 ist auch ein guter Bekannter von mir am Leberkrebs verstorben. Von der Diagnosestellung bis zum Tod waren es knapp 6
Wochen. Ich habe ihn 3 bzw. 1 Tag noch vorher im Hospiz besucht.
Vorher war ich im Urlaub.
Bei seinem Anblick habe ich mich derart erschrocken, sodass ich noch lange
brauchen werde, um dieses Bild irgendwann aus meinem Kopf zu verdrängen.
Es verfolgt mich zur Zeit, wenn ich abends in Bett gehe und einschlafen will.
Ich bin der Ansicht, dass man der "alten" Mutter deines Vaters diesen Anblick ersparen sollte, dass sie ihn so in Erinnerung behält wie sie ihren Sohn zuletzt gesehen hat.
Mein Bekannter war Krankenpfleger und hat in der Pathologie mitgearbeitet.
1989 wurde bei ihm eine Hepatitis Infektion festgestellt. Dort muss er sich
in den 80ziger Jahren infiziert haben. Vor ca. 6
Wochen hatte er einen Druck im rechten Oberbauch. Es wurde ein HCC beim
CT usw. festgestellt. Danach ging alles recht schnell.
Ich bin froh, dass er so schnell gehen konnte und sich nicht noch bis Weihnachten hätte quälen müssen. Einerseits kann ich verstehen, dass Angehörige ihre "totsterbenskranken" Verwandten solange wie möglich
am Leben behalten möchten. Aber sind diese Krankenbesuche nicht belastend für die Psyche der Angehörigen?? Wenn jemand totkrank ist es keine Heilung mehr gibt, er nix mehr isst , Schmerzen hat unter Morphium steht, gelb ist und der dicke Bauch vorhanden ist, ist der Tod für den Betroffenen und die Verwandten eine Erlösung. Ein stilles Hoffen, dass dieser sich bis zum Fest der Liebe "Weihnachten" noch quälen darf finde ich unmenschlich.
Gruß aus dem Norden
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