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Alt 10.02.2004, 15:27
Gast
 
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Standard Ohne Magen (Magenkrebs)

Hallo Kathrin.
Ich versuche es so kurz wie möglich zu machen, Anfang Okt.03 hatte ich ständig Magen schmerzen und so einen Druck / ein unwohl sein, Völlegefühl, öfters dachte ich das ist alles nur Einbildung oder auch Stress (den hatte ich sehr viel damals, bin dann mitte Okt. zum Arzt der meinte es sei vom Stress und schrieb mich eine Woche krank, aber besser wurde es nicht, dann war ich eine Woche auch wieder arbeiten , nun hatte ich extreme Stiche im Magen und bin nochmals hin und sagte beim Dok. das etwas mit mir nicht stimmte, ich hatte immer ein Hungergefühl und wenn ich was gegessen hatte war mir irgendwie schlecht, habe auch immer mehr abgenommen, (von 62 auf 58 Kg). Darauf mußte ich zum Schlauch schlucken, da sagte man mir gleich das ich ein Magengeschwür habe und unter dieses Geschw. sei eine 3 mm große Stelle die nicht gut aussieht, darauf mußte ich am nächsten Tag nochmals zu Gastroskopie, dann wurde mir am Kopf geknallt das ich Krebs habe und es noch im Anfangsstadion sei, die Heilungschance seien sehr hoch, man kann ohne Magen leben usw. man ist wie gelähmt, ich konnte nicht heulen oder denken, der Kopf war leer, für mich war das nur der Tod, jetzt bin ich dran. Meine ganze Fam. stand hinter mir, ich mußte dann gleich den nächsten Tag ins Krankenhaus, für 1 Woche um die ganzen Untersuchungen machen zu lassen und dann war ich ( das Wochenende, beurlaubt ) zu hause, der Arzt meinte ich sollte nochmals schön Essen gehen usw. ich habe dieses Wochenende wirklich alles richtig genossen, . Die Fam.( sehr groß ) war natürlich auch da aber sie gingen mir alle auf den Keks von allen Seiten hast du gehört es wird schon wieder usw., ich selbst war jetzt schon ruhiger da mir die Ärzte alles sehr gut erklärten und ich auch eine nette Bettnachbarin hatte mit der gleichen Krankheit, nun stand die Operation an, natürlich hat man ganz schön zutun damit klar zu kommen, nach der Op. kam der Professor + Oberarzt und klärten mich auf, das ich ein Glückskind bin, das es so früh erkannt worden sei,(die schmerzen kamen vom Geschwür, wenn es nicht gewesen wäre, hätte man den Krebs jetzt noch nicht festgestellt und in einem halben Jahr hätte es anders ausgesehen) es ist noch eingekapselt gewesen, keine Metastasen, meine Blutwerte waren auch sehr gut, keine Tumormarke usw. aber sie haben aus Sicherheitsgründen den ganzen Magen rausgenommen, nun habe ich einen neuen Magen der aus dem Dünndarm gemacht worden ist, für mich war es hart in den Spiegel zu sehen ich hatte nur noch 53 kg. , nach 8 Tagen Krankenhaus sagte man mir bei der Visite, ab morgen können sie wieder anfangen mit essen, (natürlich Strenge Grunddiät) das war wie ein Geburtstagsgeschenk endlich wieder essen , was auf den Rippen bekommen und natürlich auch wieder zu Kräften, jetzt geht es Berg auf, bin nach dem Krankenhausaufenthalt auch gleich zur Kur gefahren,( Buckow, Märkische Schweiz) das tat sehr gut, habe ganz viele nette Menschen kennen gelernt, und auch viel mich mit andere Patienten die das gleiche durchgemacht haben unterhalten, der Abschied von dort war schwer, die ganzen Therapien sowie das Personal hat einen sehr geholfen, wie gesagt es geht mir momentan sehr gut, kann so gut wie alles essen.
Also du kannst Deinen Vater schöne Grüße bestellen, wenn er keine Metastasen hat und sonst alles Ok ist sollte er sich operieren lassen, es ist eine gute Chance wieder Gesund zu werden, glaube mir ich habe andere Patienten kennen gelernt, wo es schon gestreut hatte die dann eine Chemo usw. alles durch gemacht haben, da geht es uns etwas besser. Viel Glück und alles Liebe
Ps. Wurde im Schwedter Uckermark-Krankenhaus operiert.
Gruß Kerstin
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