Hallo Sarah,
bei meinen Recherchen für einen kostenlosen Ratgeber zum familiären Brust- und Eierstockkrebs (
http://www.mammamia-online.de/MMSpezialBuch.pdf) habe ich mich auch mit der Frage nach der Situation von Kindern und Jugendlichen in einer Risikofamilie befasst. Die Autoren des Beitrags in Kapitel 5 (Seite 44 ff.) führen aktuell eine Studie durch. "BelaJu" ist ein Projekt der Medizinischen Psychologie und Medizinischen Soziologie des Universitätsklinikums Carl Gustav Carus Dresden. Sie beschäftigt sich mit den Auswirkungen einer elterlichen Krebserkrankung auf das Befinden der Kinder und Jugendlichen. Mehr dazu ist unter
http://www.medpsy.de/belaju.html zu erfahren.
Interessant ist sicherlich auch die Arbeit des Flüsterpost e.V. (
http://www.kinder-krebskranker-elter.../ueberuns.html) oder des Vereins "Hilfe für Kinder krebskranker Eltern" e.V. (
http://www.hilfe-fuer-kinder-krebskranker.de). Das Inkanet bietet unter
http://www.inkanet.de/db/body_a_soul...ern/index.html eine Übersicht über die wenigen Angebote.
Die Feststellung, dass es bundesweit nur sehr wenige Angebote für Kinder krebskranker Eltern gibt kann ich nur bestätigen. Von der Situation für Kinder und Jugendliche in einer sog. Hochrisikofamilie einmal ganz zu schweigen.
Bislang fehlen in Deutschland flächendeckende Angebote für die Betreuung von Familien mit einem krebskranken Elternteil. „Ziel der Deutschen Krebshilfe ist es, für das Thema verstärktes öffentliches Interesse zu wecken. Bestehende Angebote müssen evaluiert und vernetzt werden. Die Betreuung von Kindern soll langfristig ein integraler Bestandteil der Versorgung krebskranker Eltern werden“, erklärt Dagmar Schipanski, Präsidentin der Deutschen Krebshilfe. Dies ist einer aktuellen Pressemeldung vom Freitag mit dem Titel "Verbundprojekt für Kinder krebskranker Eltern" zu entnehmen:
http://ww.aerzteblatt.de/nachrichten...ker_Eltern.htm
Von daher finde ich es gut, wenn sich das ZDF mit diesem Thema befassen möchte, um die Menschen und damit das Umfeld der Betroffenen und ihrer Kinder zu sensibilisieren. Alledings kann ich auch jeden verstehen, der wie Karin sagt, dass er es nicht auch noch schafft, zusätzlich zur eigenen Belastung durch die Erkrankung, anderen Mut zu machen. Ich wünsche uns allen, dass es bald eine flächendeckende Unterstützung für die betroffenen Kinder und Jugendlichen gibt.
Viele Grüße
Anne Mamma Mia!