...nach der Lungen-OP
Hallo Winfried,
ich krieg ja hier ganz rote Ohren und bin verlegen. Ich war heute auf dem Weg in die Niederlande, habe mir Sandras Problem durch den Kopf gehen lassen und habe überlegt, ob ich es schreibe oder nicht (mein Mann sagt immer: halt die Klappe, wenn Du nicht gefragt bist:-)) Ich möchte niemandem auf die Zehen treten, aber auf der anderen Seite hat ein Mann mich 5 Jahre lang hingehalten. Nichts gegeben, nur genommen. Meine Mutter hat dies 22 Jahre durchgestanden (wir hatten gerade heute noch dieses Thema). Ich konnte erst durch das Kennenlernen meines Mannes diese Erfahrung abhaken. Ein Geben und Nehmen ist für mich heute das Thema. Dank Deiner Worte und Überlegungen konnte ich hier verschiedene Dinge im Umgang mit meiner Mutter ändern. Sie wird nicht mehr verwöhnt und betuttelt. Es gibt hier inzwischen einen Plan, in den sie eingebaut wurde. Jeder hat hier seinen Job, sein Ding zu erledigen, weil es ein Geben und Nehmen ist. Mein Mann hat seinen Job am Flughafen mit Schichtdienst und macht das Abendessen (ausser Spätdienst) und alles handwerkliche. Meine Mutter bringt die Kids (mit wenigen Ausnahmen) in den Kindergarten, holt sie wieder ab und bringt sie nachmittags dahin, wo sie hin müssen/wollen. Ausserdem bügelt sie die Wäsche und putzt je nach Bedarf mit mir zusammen im Haus herum. Ich kümmere mich um alles schriftliche, Buchhaltung, meine Selbständigkeit, Wäsche waschen und was sonst noch anfällt. So hat jeder seinen Teil und es ist wirklich Geben und Nehmen. Lange Rede (heute ist scheinbar mein Labertag), kurzer Sinn. Das ist für mich die Vorstellung von Geben UND Nehmen. Und nicht, dass einer nur nimmt, jemanden auflaufen lässt, zappeln lässt und dann vielleicht gnädiger Weise sich irgendwann meldet. Ich hoffe, es war nicht zu chaotisch geschrieben.
Sei herzlichst gedrückt
Bee
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