AW: Brauche Hilfe bei Diagnose + Medikation
Hallo ihr Lieben,
danke für eure antworten. bzgl. der medikation: der pflegedienst sagt auch dass nach oben noch viel luft ist aber irgendwie habe ich angst dass es irgendwann nicht mehr wirkt oder mein dad dann nur noch benommen ist. ich weiß auch nicht ob 150 mg morphin plus die anderen medikamente "viel oder wenig" sind. momentan verträgt mein dad es recht gut, aber die schmerzen werden trotz bestrahlung immer schlimmer und meine mama muss immer wieder zur "bedarfsflasche greifen". trotz des vielen morphins ist mein dad ansprechbar und recht klar im kopf. als er noch vor 6 wochen viel weniger davon in dem anderen KH bekam war er nur benommen und teilnahmslos. ich weiß nicht ob es daran lag, dass das die erste zeit mit morphin war oder ob es an den höllischen schmerzen lag die damals durch die relativ niedrige dosis nicht stillgelegt wurden.
Liebe Annika,
erstmal vielen dank dass du dir soviel zeit nimmst und mir soviele ratschläge und informationen gibst. dank deiner infos und den links verstehe ich endlich worum es geht. ich weiß nicht ob ich vorher nur einen brett vor dem kopf hatte als ich bei metas im liquer bzw. dura mater nur an hirnmetastasen dachte und die infos im internet gar nicht weitergelesen habe. heute habe ich soviele informationen im netz gefunden, die helfen mir eigentlich nicht weiter, aber nun bin ich dank euch informiert. ich will auch nicht auf biegen und brechen eine neue chemo bei meinem dad... ich fühle mich nur momentan so hilflos, und, so blöd es klingt, ich möchte alles erfahren was machbar ist. mit den ärzten aus dem KH wo mein dad schon ca. 8 mal gelegen hat, konnte man nie sprechen. man musste regelrecht um eine kurze antwort betteln. auf der palliativstation des anderen KH war es anders. alle waren lieb und viel menschlicher... der oberarzt war aber schmerztherapeut und arzt für anästhesiologie. er war für gespräche immer bereit hat aber immer auf eine weitere onkologische betreuung bestanden. da haben wir leider nicht immer einen festen ansprechpartner gehabt da mein dad im 1. KH alle chemos usw bekommen hat und der onko wollte nicht wirklich eine "baustelle"übernehmen. nun sieht es anders aus, wir werden nie wieder in das KH gehen. mit dem onko haben wir einen termin nächsten dienstag, mal schauen was er sagt... ach so, der strahlenarzt (ganz anderes KH wo mein dad jeden tag per krankentransport hingefahren wurde) hat recht positiv geredet (leider konnte ich aus beruflichen gründen nicht bei den abschlußgespräch dasein).die zuständige ärztin auf der palliativstation, die meines dads meinung nach total pessimistisch drauf ist, sagte letze woche zu meinem dad: ziehen sie ihre kopressionsstrümfe auf die letzten tage nicht mehr an, genießen sie lieber die tage..... ich könnte sie.... mein dad spricht zur zeit davon dass er keine chemo möchte, die psyche ist mal wieder ganz unten, seit sonntag 5 kilo abgenommen. war heute wie immer bei meinen eltern, mein dad ist sehr traurig und hat schon gestern gesagt dass er es bis weihnachten nicht mehr schafft... ich weiß nicht was ich sagen soll, ich habe einfach nur angst...
lg und herzlichen dank an euch alle
bea
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Mein Papa: ED: 11/2008 kleinzelliges BC, Stadium CT4N3, limited disease;
4 Zyklen Chemo Carboplatin & Etoposit und Thoraxbestrahlungen;
Mitte Mai 2009 Kontroll-Thorax-CT: komplette Remission, Tumor nicht mehr nachweisbar.
Ende Mai/Anfang Juni 2009 acht Hirnmetastasen, sofortige Ganzschädelbestrahlung & 4 x Boost,
zum schluß leider metas am nervenstrang in der Wirbelsäule (meningeosis carcinomatosa);
3.12.2009: mein dad ist für immer eingeschlafen :-(((((
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