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Alt 30.11.2009, 23:19
*chica* *chica* ist offline
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Registriert seit: 04.06.2008
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Standard AW: Chemo bei ProstataCa wird nicht besser

hallo ihr lieben,
ich konnte leider nicht schreiben, da ich noch nicht die richtigen worte hatte.
paps hat die ergebnisse von dem knochen ct bekommen. leider keine guten nachrichten....ich habe nur die bilder gesehen und die ganze trauer, die ich doch so gut in mir vergraben hatte ist wieder da.
leider toben sich die metastasen trotz chemos in papa nur so aus.
die ganzen bilder sind voll von den ganzen drecks metastasen....seine ganzen knochen...voll. alles voll.
der tag war schlimm, denn mein schwager ist mit paps zum arzt. ärzte reden klar text mit einem, das ist mir klar und sie verschönern auch nichts....aber es war wohl schon sehr ernüchternt, alles noch mal von ärzten zu hören, obwohl wir es ja insgeheim schon wissen wie es mit paps steht.
mein schwager hat den ganzen morgen geweint.
meine ma, munterte ihn auf, aber auch sie ist tieftraurig. momentan hat uns die traurigkeit wieder.
wisst ihr, bei mir sind es die kleinen momente, ich weiss gar nicht wie ich es beschreiben soll, die mich die krankheit von papa "sehen" lassen.
wir sind "weihnachtsbeleuchtung" mit paps kaufen gegangen und nur eine kleine fahrt im auto, macht paps schon zu schaffen. er streckt sich wenn er aus dem auto steigt, da er oft rückenschmerzen hat, auch da wuchern die metastasen nur so.
wenn ich dann ins paps gesicht schaue und ihn beobachte, merke ich das es der scheiss krebs ist. warum können wir ihm nicht helfen? es tut so weh, und wir können nichts machen. klar seine schmerzmittel, sind jetzt wieder höher eingestellt und er bekommt 75 mg morphium, wobei er aber noch andere schmerzmittel nimmt. der arzt meint, er soll keine schmerzen aushalten und ruhig wenn er möchte auf 100mg hochgehen...aber paps möchte so tapfer sein, oder es doch nicht sehen wollen...? ich weiss es nicht. den tag, als er es wieder erfahren hat war er ganz down, jetzt ist wer wieder voller tatendrang und ich glaube, er macht so viel, damit er einfach keine zeit hat zu sterben!
es tut so verdammt weh, diese zeilen zu schreiben.
ich versuch mich zusammen zu reissen, aber leider gelingt mir es nciht immer, immer weniger.
ich wandel zwischen dem abgrund "normal" mit der "sache" umzugehen, meine mutter zu unterstützten, damit sie auch alles versteht, und alles nicht ganz so schlimm zu sehen, und der gewissheitheit, er wird bald sterben.
ich mach mir da auch nichts mehr vor - versuche ihn jeden tag zu sehnen uns trotz des alltags und der normalität jede sekunde von paps aufzusaugen.
ich habe so eine angst, das ich irgendetwas verpasse....

wisst ihr, zur gleichen zeit wo paps wieder den schub zum "schlechter" werden gemacht hat, habe ich nun erfahren das ich schwanger bin.
mein paps hat sich sehr gefreut, das war mein wunsch, schon lange. mein zweites und ich wollte doch so sehr dass er noch all meine kinder mitbekommt.
allerdings jetzt habe ich angst, was ist wenn paps dies nun als ziel sieht, und dann SICH ALS ERLEDIGT SIEHT? ich habe große angst, das ein mensch kommt aber dafür mein paps gehen muss...
wie gesagt momentan fand ich die nachrichten als schlimm und ich konnte nicht recht schreiben. hoffe wir sehen paps bald besser und die krankheit vergraut ein bisschen, so das sie nicht so im vordergrund steht, zumindest nicht für die zeit die jetzt kommt.

haben jetzt die tage nochmal gespräch mit dem arzt um zu sehen ob doch direkt ohen chemopause weitergemacht wird....

leider kann ich euch diesmal keine besseren nachrichten überbringen...leider...

ich hoffe euch geht es soweit gut und seid alle tapfer.

ich melde mich wieder.
eure *chica*
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