AW: Leben mit nicht kleinzelligen Bronchialkrzinom
Guten Abend Christa,
also die nach der Operation folgenden drei Chemos waren rein adjuvant. Was mich etwas erstaunt hat, waren die Bestrahlungen danach. Weißt Du, wenn gemäß Aussage der Chirurgin alles enrfernt wurde, worauf sollen sie die Apparatur einrichten (und das ist ein ganz langwieriger Vorgang, die drei Kreuze auf meinem Körper musste ich des öfteren nachzeichnen lassen, war ja nur ein Edding). Und im Einrichten und Positionieren waren sie sehr penibel. Ich für meinen Teil glaube, sie hätten auch wie mit einer Gießkanne bestrahlen können. Dank Babypuder und anderen Lotions sind die Nebenwirkungen ertragbar. Da bei mir das mediastinum mit bestrahlt wurde, hatte ich nach ca. 14 Tagen mittlere Schluckbeschwerden. Zwieback, Knäckebrot und ähnliches war verpönt.
Aber alles zu ertragen. Das belastendste war der tägliche ca. 20 km lange Weg von der Arbeitsstelle zur Klinik im berliner Verkehrschaos. Ich habe versucht (und auch fast immer bekommen) meine Termine in die Abendstunden zu legen, da, wenn ich mich nicht so gut fühlen würde, ich zumindest den Abend zur Erholung haben würde. Ist aber bis auf ein oder zwei Male im Allgemeinen gut gegangen.
Zu Weihnachten bist Du wieder aus dem Krankenhaus. Freu Dich drauf.
Michael
|