Hallo zusammen
erstmal vielen vielen Dank für die schnellen Antworten, fühle mich heute schon
viel ruhiger. Es tut gut zu wissen, daß man nicht alleine ist mit dem ganzen
Mist.
Ich habe mir für morgen nochmal einen Frauenarzttermin gemacht, damit der
mir nochmal in Ruhe alles erklärt, es ging ja zack auf zack und im Krankenhaus
da war ich viel zu durcheinander, ich weiß überhaupt nicht mehr, was die mir
alles erklärt haben. Außerdem, ich gebe zu, bin ich viel zu ungeduldig gewesen, wollte nur noch nach Hause und es war mir im ersten Moment
erstmal alles wurscht.
Dazu kommt noch daß ich selber Krankenschwester bin, zwar in eine Reha-Klinik und nicht im Akutkrankenhaus, aber wir sind schon die "schlimmsten"
Patienten, weil man viel weiß, den Ärzten konkrete Fragen und auch noch
Forderungen stellt und die das gar nicht gerne mögen
Habe irgendwie das Gefühl, ich hab schon "verschissen" wenn die nur
meinen Namen hören. Aber auf der anderen Seite sehe ich soviele Patienten
die einfach alles schlucken und alles tun, was der Doc sagt und viel zu wenig
nachfragen, das ist nicht gut. Hab mir auf jeden Fall vorgenommen, bei der
nächsten Chemo etwas "ruhiger" zu sein und mir nochmal konkret die Sache
erklären zu lassen.
Trotzdem vielen vielen Dank, daß macht mir echt Mut.
Einen Gentest wollten sie schon vor Jahren machen, habe abgelehnt, weil
ich es einfach nicht wissen wollte. Mein Arzt sagte damals zu mir, was bringt
es, auch wenn ich das entartete Gen habe, muß ja nicht heißen, daß ich es
trotzdem 100% bekomme, ich war viel zu jung und hätte mich ja noch mehr
verrückt gemacht. Und jetzt ist es mir egal. Habe keine Kinder und auch keine
geplant. Also was solls.
Der Sentinel wurde nicht gemacht aufgrund der Multizentrität, d.h. ich habe
einen großen (so 5-6 cm) und mehrere kleinere "Ableger" sowie Zysten und
Fibroadenomen und was weiß ich in der re. Brust. Der Sentinel hätte nichts
gebracht, weil es ja in allen 4 Quadranten verteilt ist. So wurde mir das
erklärt. Sonographisch war nur 1 Lymphknoten, der lt. Doc nicht so ganz
in Ordnung aussieht. Also haben sie kurzherum einen cT3, cN1, G3, M0 draus
gemacht. Achja und eine "bekannte Depression", aha. Wohl zuviel gefragt?
Was zum Geier heißt eigentlich das kleine c? Wißt ihr das?
Aus der Studie bin ich gleich wieder raus (wieder "verschissen"), 1. weil ich
60 km vom Brustzentrum entfernt wohne und sonst wegen jeder Kleinigkeit z.
B. Blutabnehmen dahin gemußt hätte und ich das hier bei meinen Ärzten ja
auch machen kann und 2. weil ich das Gefühl hatte, die haben soviel von
dieser Studie erzählt, es kam mir vor, als sei das das Wichtigste und nicht
ich als Patientien. Leider gibt es hier kein anderes Brustzentrum, mal sehen
wie es weitergeht, ansonsten gehe ich evtl. woanders hin.
Mein Bauchgefühl paßt einfach noch nicht mit meinem Kopf oder den
"Medizinischen Standards" zusammen.
Ich würde mich auch wesentlich wohler fühlen, wenn die Brüste weg wären.
So wie verfaulte Früchte in einer Obstschale, da esse ich ja auch nicht
drumherum, sondern entferne die faulen Teile oder werfe alle weg.
Ach es tut gut sich einfach mal auszureden hier. Hoffe, es geht Euch
nicht auf die Nerven, schreibe immer so lange Texte.
Auf jeden Fall nochmal vielen vielen Dank.
Was mich noch interessieren würde, wie ist das mit der Ablatio bds., ist es
eine sehr schlimme OP und hat die Wundheilung sehr lange gedauert?
Alles Liebe
Macht nicht einfach alles mit, fragt nach, auch wenns die Docs nervt!!!