Guten Morgen Lemy,
Ich habe eine sehr sensible Haut und deshalb war meine Angst vor einer Bestrahlung doch recht gross. Bei beidseits brusterhaltender Op (Ende Januar 2004, ohne Lymphknotenbefall) wurde ich von einer Körperseite zur anderen bestrahlt, und zwar mit total 50 Gy, aufgeteilt in 2 Gy/Feld. Damals hatte ich im Internet herumgestöbert und erfahren, dass pro Feld mit 1,8 - 2 Gy bestrahlt werden sollte, das gäbe am wenigsten Nebenwirkungen.
Heute werden da und dort höhere Einzeldosen eingesetzt bei gleichbleibender Gesamtdosis (= weniger Bestrahlungstage), dies ist speziell bei älteren Frauen im UniversitätsSpital Zürich der Fall.
Gegen Schluss hin verbrannte meine Haut dann ganz ordentlich, ein aufgesuchter Dermatologe gab mir dann zwei verschiedene Salben: eine mit Kortison zur Behandlung der kleinen Bläschen, danach eine, welche den "Sonnenbrand" schnell abklingen liess und eine schöne Haut hervorbrachte. Sie war bereits nach 3 Monaten so, dass niemand geahnt hätte, dass diese bestrahlt worden ist - also keine Farbveränderung (siehe
Bilder)
Jedoch während vieler Monate schmerzten mich zwei Rippen bereits bei leichtem Druck - aber irgendwann war auch das weg.
Stefanie schreibt von einer Bewegungseinschränkung des Arms, herrührend von der Bestrahlung.
Auch ich konnte die Arme schlecht bewegen, aber das war von der Op her,
nicht von der Bestrahlung. Der linke hat sich dann ziemlich schnell erholt, der rechte Arm wollte sich nicht mehr nach oben strecken lassen. Erst nach fünf Jahren habe ich dann herausgefunden, dass diese Einschränkung von der am Brustmuskel angewachsenen Narbe kam.
Uebrigens: müde war ich während der ganzen Radiotherapie nie.
Mein übrig gebliebenes Brustgewebe war mit Knöllchen durchzogen, die ich auf Anraten meines Nachsorgearztes zerdrückte. Die Prozedur hatte sich gelohnt, es sind keine Verhärtungen zurückgeblieben.
Wichtig sind sicher auch eine gute Bestrahlungsplanung und ein neuzeitliches Gerät!
Von Herzen alles Gute wünscht
Erika Rusterholz