AW: Ein offener Brief
Hallo Dolphin,
ich kann mich da gut in dich hinein versetzen.
Man will ja kein Mitleid, aber etwas Mitgefühl damit man sich nicht so verloren vorkommt. Man weiß es, dass man erkrankt ist, fühlt sich aber unter Umständen nicht so und kommt sich vor, als wäre man im falschen Film.
Die "aufmunternden" Sätze die man bekommt (die durchaus gut gemeint sind aus Hilflosigkeit heraus), dass es andere auch geschafft haben, man Stark sein soll und den Kopf nicht hängen lassen soll, BK ja mittlerweile heilbar ist - alles schön und gut...verträgt man nicht immer.
Ich bin jemand der positiv ran geht und sich selber immer wieder ermuntert aber es ständig von anderen zu hören - das gibt mir immer das Gefühl, ich darf nicht mal ab und an Schwäche, Angst oder Trauer verspüren und vor allem zeigen.
Sind doch nicht mal die "Gesunden" ständig gut drauf und von Optimismus gestählt.
Ich mache dann immer eins für mich, wenn ich merke das tut mir nicht gut... ich zieh mich zurück.
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Herzliche Grüße
Sim
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Die Hoffnung durch einen Stern ausdrücken, die Sehnsucht der Seele durch einen strahlenden Sonnenuntergang. - Vincent van Gogh -
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