AW: Lebenserwartungsprognose? Zweitmeinung? Palliativchemo?
Liebe Christina,
Dir und Deinem Schwiegervater sowie Deiner Familie wünsche ich auch ein gutes Jahr 2010 - viel Kraft, positive Energie und Zuversicht!
Ich bin zwar noch relativ "neu" hier im KK, möchte Dir aber trotzdem raten (falls nicht schon längst geschehen), ein Gespräch mit den behandelnden Ärzten zu suchen bzgl. der Nebenwirkungen auf die Chemo.
Ich bekomme eine Art Palliativ-Chemo (Paclitaxel - nach dem 4.Zyklus abgesetzt wegen anderer NW-, Carboplatin, Avastin) und die hat heftigste Nebenwirkungen. Die meisten lassen sich mit Medikamenten gut behandeln.
Ich bekomme gegen Schmerzen Tramadol 100 mg/ml Tropfen (ein Opiat, gut dosierbar), Dexamethason und Ondansetron gegen Übelkeit, Tiamon und Pulmicort Turbohaler gegen die Luftnot. Diese Medikamente werden mir allesamt von der Onko-Tagesklinik verschrieben. Mein Hausarzt würde das so nie können. Daher funktioniert das wunderbar über eine Überweisung an die Klinik zur Mit-/ und Weiterbehandlung nach §116b bzw. der Überweisung an die Klinik für die ambulante Chemotherapie.
Ob die Schmerzen positive oder negative Aussagekraft haben, kann ich als Laie nicht beantworten. Auf jeden Fall ist es notwendig, hierüber den Arzt in Kenntnis zu setzen.
Ich habe in dieser Beziehung mit meiner behandelnden Ärztin nur positive Erfahrungen gemacht. Sowohl was telefonische Beratung zwischen den Chemo-Zyklen angeht, als auch der persönliche Austausch bei den Voruntersuchungen oder der Chemo selbst.
Und nur damit kein falscher Eindruck entsteht: Ich bin nicht wild darauf Medikamente zu nehmen. Ich habe es in meinem bisherigen Leben weitestgehend vermieden auf Medi´s zurückzugreifen. Seit der Diagnose LK, der Behandlung und zusammenhängenden NW stehe ich dem Ganzen mit einer sehr ambivalenten Haltung gegenüber. Ich kämpfe um jedes Mittel, dass ich NICHT nehmen muss. Eine Einstellung, die meine Ärztin (Internistin in der Onko-Tagesklinik) übrigens sehr begrüßt, wie sie mir letztens sagte. Das ist auch eine Art Kampf gegen den LK, nicht einfach willenlos und nicht hinterfragt alles in sich rein zu schmeissen!
Also, nicht den Kopf hängen lassen, das Gespräch suchen und helfen lassen.
Liebe Grüße, Nicole
|