AW: BRCA Test???
Hallo Lovis,
mir ging ähnlich wie Dir. Ich bin selbst nicht erkrankt. Meine Mutter sowie meine Cousine mütterlicherseits sind aktuell erkrankt. Meine Oma, deren Schwestern sowie die Schwester meiner Mutter sind an Brustkrebs verstorben. Meine FÄ riet mir daher ebenfalls, mich bei Frau Prof. Schmutzler in Köln vorzustellen. Da ich noch nicht erkrankt bin, wurde meine Mutter auf BRCA 1/2 getestet. Wäre das Ergebnis positiv gewesen, wäre mein Blut auch untersucht worden. Für mich war von Anfang klar, dass ist das Ergebnis wissen wollte. Ein (bekannter) Gendefekt liegt Gott sei Dank nicht vor. Aufgrund der familiären Häufigkeit der Brustkrebserkrankung wurde ich jedoch trotzdem in das Vorsorgeprogramm aufgenommen. Nach der vom Brustzentrum vorgenommenen Berechnung besteht mir ein 30 %iges Risiko an Brustkrebs zu erkranken. Dieses Risiko wird von Jahr zu Jahr höher, da nach wie vor das Alter der größte Risikofaktor für Brustkrebs ist.
Das heißt für mich 1 x jährlich MRT, 1 x jährlich Mammo und 2 x jährlich Brustultraschall. Durch diese engmaschigen Untersuchungen fühle ich mich jetzt wesentlich sicherer, da so die Möglichkeit besteht, einen Tumor frühzeitig zu erkennen, was die Heilungschancen wesentlich erhöht. Bisher musste ich um jede Mammo regelrecht kämpfen und die Kosten für den Brustultraschall 2 x jährlich aus eigener Tasche bezahlen. Ein MRT war kam überhaupt nicht in Frage. Bei meiner FÄ lasse ich jetzt noch regelmäßig meine Eierstöcke und die Gebärmutter untersuchen.
Wäre ich Genträgerin, hätte ich mir auf jeden Fall die Brustdrüsen sowie die Eierstöcke entfernen lassen.
Ich fühle mich jetzt wesentlich sicherer, insbesondere auch dadurch, dass die Untersuchungen in einem Brustzentrum durchgeführt werden, das sich schwerpunkmäßig mit familiären Brustkrebs beschäftigt.
Bei meiner Freundin wurde ihm Rahmen der routinemäßigen Mammo ein Brusttumor „übersehen“. Einige Monate nach der Mammo hat sie ihren Tumor selbst getastet. Da war er schon über 6 cm. Die Aufnahme der radiologischen Praxis war unzureichend und deckte nicht die gesamte (große) Brust ab. Da der Tumor lag genau an der Stelle der Brust, die nicht auf dem Bild war. Bei einem MRT wäre der Dreckskerl zu sehen gewesen….
Auf das Testergebnis habe ich übrigens auch fast ein Jahr gewartet.
Alles Gute für Dich und Deine Mutter
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