meine Mutter hat Brustkrebs,Brustabnahme und viele
Liebe Conny,
das Wichtigste ist ZUHÖREN..., Anteilnehmen und ihr zeigen, dass ihr sie liebt!
So locker wie sie tut, wird sie nicht sein. Das ist noch der Schock über die Diagnose und die weitere Operation. Sie ist auf ALLES eingestellt? Was soll das heißen?
Die Schmerzen nach der Brustabnahme sind nicht so ganz schlimm.
Während der Chemotherapie (sofern sie eine bekommt) sei bitte vorsichtig mit Besuchen. Lärmende Kinder wird sie wahrscheinlich am wenigsten ertragen können (so war es bei mir, ich wollte nur Ruhe, Ruhe und nochmal Ruhe). Rechne also lieber damit, dass es eventuell bei deiner Mutter auch so sein könnte.
Krebskranke verändern sich oft sehr schnell und einschneidend, sie werden dann leider von den Angehörigen als *schwierig* oder *nicht mehr ansprechbar* bezeichnet. Das ist falsch! Krebskranke denken nur um...sie unterscheiden zwischen *wichtig* und *unwichtig*. Vieles, für das sie sich früher brennnend interessiert haben, ist nun Nebensache. Also sei nicht enttäuscht, wenn das eintreten sollte.
Auf jeden Fall braucht deine Mutter jetzt viel Unterstützung, eine Person, die immer für sie da ist, wenn sie sie braucht. Im Haushalt wird sie nicht mehr die volle Leistung erbringen können aber das wird einem schon im Krankenhaus gesagt. Im Übrigen wird ihr Körper auf Überbeanspruchung sehr schnell sauer reagieren ;-) und wird sie zum Ausruhen zwingen!
Zum Schluss noch ein Hinweis:
Du solltest deinen Gynäkologen auf die Erkrankung deiner Mutter ansprechen. Für Töchter von Betroffenen ist wegen des erhöhten Risikos ab dem 30. Lebensjahr eine verstärkte Vorsorge vorgesehen. Mir wurde sogar gesagt, dass alle weiblichen Nachkommen ein höheres Risiko haben, also auch die Enkelin.
Ich denke mal, dass das jetzt ein weiterer Schock für dich ist aber wer nichts weiß, kann auch nicht reagieren. Das ist meine Überzeugung (Habe selbst eine Tochter).
Bitte richte deiner Mutter ganz herzliche Grüße aus!
Sie soll sich von den Untersuchungsbefunden Kopien ausstellen lassen und einen Aktenordner anlegen. Später wird sie immer wieder nach Unterlagen gefragt werden (zum Beispiel in der späteren Kur) und dann ist es immer gut, wenn sie sie vorlegen kann.
Jetzt ist aber genug für heute. Würde mich freuen, von dir hier zu lesen! :-)
Norma
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