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Alt 29.02.2004, 07:38
Gast
 
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Standard meine Mutter hat Brustkrebs,Brustabnahme und viele

Hallo Du !

Meine OP liegt jetzt etwas länger als 4 Wochen zurück.
Mir wurde die rechte Brust entfernt. Ich habe keinen Aufbau machen lassen.

Wenn deine Mama aufwacht, wird sie keine Schmerzen verspüren.
Sie wird zwei Schläuche (Drenagen) haben. Einen für das Wundwasser und einen für die Lymphflüssigkeit.
Ich wurde an einem Freitag operiert und wurde am Mittwoch darauf wieder entlassen.
Im Krankenhaus nach der OP werden sie bei deiner Mutter ein Knochenzintigramm machen. Da bekommt sie ein Mittel gespritzt was eventuelle Knochenmetastasen erkennen läßt. Sie liegt dann auf einer Liege und eine Maschine fährt ganz langsam über sie hinweg. Das dauert ca. eine halbe Stunde und tut überhaupt nicht weh.
Dann wird ein Ultraschall gemacht. Vom Bauch, der Leber etc. Um auch da Metastasen auszuschließen.
Sie erhält dann später die genauen Befunde des entnommenen Gewebes und wird zu einem Gespräch mit einem Onkologen (Spezialist für das verabreichen der Chemo-Terapie) gerufen.
Dieser wird mit ihr alles genau besprechen und versuchen den richtigen Weg zu finden. Speziell auf deine Mutter und deren Tumor zugeschnitten.
Es kann sein (meißtens ist das der Fall), das nach dem Ziehen der Schläuche, die Lymphflüssigkeit noch nicht so richtig abfließen kann. Sie muß sich erst neue Wege suchen. Dann kann es sein, das deine Mutter alle zwei Tage zum Abziehen dieser Flüssigkeit zur Visite muß. Das Abziehen tut null weh! Sie wird noch nicht einmal die Nadel spüren! Aber es lindert die Spannung.

Das alles hört sich vielleicht super "easy" an.
Ich selber bin damit bis jetzt auch sehr gut klar gekommen!
Aber es ist je nach Typ natürlich verschieden, wie frau damit umgeht. Aber es stimmt ! Díe Familie ist da super, super Wichtig !
Und bitte rede ! Rede mit deiner Mutter! Auch wenn es manchmal schwer fällt. Für die engsten Freunde und Familienmitglieder ist so eine Diagnose gleich bedeutend mit Tot, nicht mehr lange leben und so weiter!
Aber so ist es nicht! Und darüber reden hilft ungemein.
Und laß dich bitte auch untersuchen.

Ich hoffe ich konnte dir ein wenig helfen und dich etwas beruhigen.
Alles Liebe, Marion
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