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Alt 06.02.2010, 16:01
J.F. J.F. ist offline
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Standard AW: Meine Fragen an die Community - Malignes Melanom...

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Zitat von bushman Beitrag anzeigen

Ich bin Mitte zwanzig und aus Frankfurt, Hessen, männlich und habe 7 Muttermale die laut Aussagen mehrere Hautärzte sehr verdächtig aussehen. EBEN: verdächtig!mehr erstmal nicht!
Aufgefallen (ABCD Schema) sind .....kann, muss aber nicht

.... Zum Glück habe ich noch ein bischen Hoffnung...aja....arg verfrüht
Nächste Woche findet die OP statt... Danach muss dann noch das Gewebematerial untersucht werden. Das dauert nochmal 1 bis 2 Wochen.Na also, DU weisst das Prozedere. Und verlangst von uns hellseherische Gaben.

1. Wieviele verdächtig aussehende Muttermale/Leberflecken werden entfernt und sind letztenendes doch kein Krebs? Scheinbar werden wohl 7 entfernt. Oder? Diagnose stellt der Histologe, nicht wir.
2. Kann ich schon vorher checken lassen ob ich Krebs habe?
Ich habe gelesen man könne Krebs im Blut feststellen oder durch einen Ganzkörperscan. Wenn wir die Fragen beantworten könnten, wären wir reif für den Nobelpreis. Und hätten alle keine Probleme mit dem Mist.

3. Bezahlt die Krankenkasse den Vorab-Check? Erstmal Einstufung abwarten, dann kann man weiter sehen.

4. Kann man sagen nach welchem Zeitraum auffällig gewordene Leberflecken anfangen Metastasen zu bilden?Nur bösartige Tumore können metastieren. Auffällig gewordene wohl kaum.

5. Spürt man es wenn der Krebs metastasiert?
Ich habe seit einiger Zeit ein komisches Gefühl in der betroffenen Gegend.Diese Frage wurde bereits von TAN78 vor 3TAGEN (!) gestellt. Wenn wir so etwas wussten, stellt sich die Frage, warum wir dann Melanome haben.

6. Angenommen der Krebs hat angefangenen Metastasen zu bilden...
Wie lange hat man dann noch zu leben? Ich hab was von maximal fünf Jahren gelesen was mich ziemlich depressiv gestimmt hat! Auch diese Frage ist zum jetzigen Zeitpunkt müsig.

7. Was ist die erfolgsversprechendste Behandlungsmethode?
Soweit ich bis jetzt informiert bin ist die Heilung fast ausgeschlossen.


Mich kotzt das ganze so dermaßen an. Ähm..noch nicht mal die ersten Schritte hinter sich und jetzt schon entnervt? Du hast noch keine einzige Einstufung, weisst nicht mal, ob die Leberflecke veränderte Zellen beinhalten, total gutartig sind oder vielleicht malig. Aber jetzt schon Szenarien aufbieten die zu diesem Zeitpunkt völlig nutzlos und sinnlos sind. Wenn Du die letzten Neuzugangs-Postings und Threads gelesen haben solltest, was ich hoffe, dann müsste Dir eigentlich auch unsere Antwort bekannt sein.

Mir gehen so viele Fragen durch den Kopf, es gibt so viele Dinge die ich noch machen oder erleben wollte.Klar, gehen Dir Gedanken durch den Kopf. Aber gleich in black zu denken ist verfrüht, vielleicht sogar unnötig.



Was bringt es überhaupt zu kämpfen wenn die Heilungschancen so schlecht sind?
UND DAS FRAGST DU UNS ?

Versteht mich nicht falsch, ich habe nur keine Lust meine Lebensqualität durch Chemotherapie, Bestrahlung, Operationen etc. weiter einzuschränken wenn ich ohnehin nur noch ein paar Jahre habe, egal ob mit oder ohne Behandlung. Alles völlig verfrühte Überlegungen.

Bitte entschuldigt meine vielen Fragen. Auch wenn bei mir die Diagnose noch gar nicht fest steht mache ich mir sehr viele Gedanken. Ich denke das ist auch normal.

Hallo bushman,

ich war mal so frei und habe meine Gedanken dazu gleich hinter den jeweiligen Part angehängt. Und im Grunde hast Du Dir alles selber beantwortet (die habe ich mal hervorgehoben). Wir sind keine Histologen, keine Pathologen, keine Hellseher, keine Mediziner, keine Chirurgen. Auch wenn manch Ärzte all das auch von uns verlangen. Wir sind Betroffene, die sich Stück für Stück in die Materie Melanome, Therapien usw. einarbeiten. Um zu leben, um zu überleben. Und ich finde es immer wieder interessant, dass ausgerechnet wir die Fragen tagtäglich aufs Neue beantworten sollen. Ohne Kenntnisse, ohne Hintergrundinformationen. Selbst Ärzte würden ohne Befunde keine Empfehlung geben. Aber wir sollen. DAS IST UNMÖGLICH! Du musst die Entnahme der verdächtigen Muttermale vornehmen lassen, dann die Befundung durch den Histologen abwarten, dann das Gespräch mit dem Hautarzt führen. Und dann und erst dann, weisst Du wo Du stehst und kannst Dir dann Gedanken über das weitere Prozedere machen. Zum Beispiel was hat Dich diese Erfahrungswerte, die Du jetzt sammelst, gelehrt. Was nimmst Du mit für Deine Zukunft.

Wünsche Dir, dass die Dinger alle gutartig sind.
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Geändert von Dirk1973 (06.02.2010 um 22:21 Uhr) Grund: Hallo Dirk, kannst Du den Thread verschieben? **** Logisch ;-)) LG Dirk