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Alt 10.02.2010, 02:30
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Rüdi58 Rüdi58 ist offline
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Standard AW: Meiner Frau geht es sehr schlecht

Liebe Kerstin

Ich danke Dir als "Mann" für Dein Kompliment,
ich wußte es vorher auch nicht, das ich je so schreiben würde.
Wenn Du schreibst, das Du Dich in meinem Schreibstil wiederfindest, ehrt mich das sehr, fühle Dich auch von mir gedrückt.

Ich fühle mit Dir, was Dein geliebter Papa und Deine Familie durchmachen mußte, ich weiß auch nicht ob der Tod eine Erlösung sein kann, für den geliebten kranken Menschen, das er diese Qualen bis dahin solange aushalten muß.
Ich bin sogar so egoistisch, das ich diesen Zustand meiner Frau ewig hinnehmen würde, die Hauptsache sie ist da, ich weiß es einfach nicht, ich kann nicht sagen was in ihr vorgeht.
Es ist so zermürbend, obwohl ich immer noch hoffe, das es wieder bergauf geht, bekomme ich von anderen Leuten z.B. von den Ärzten nur die Antwort:"Damit müssen sie sich abfinden, es gibt nichts mehr was helfen könnte."
Dann sind meine Illusionen wieder am Boden zerstört, kurz danach rede ich mir wieder ein , das kann doch nur ein Traum sein.

Es ist auch gar nicht so einfach, allen Schreibenden hier zu antworten, ich überlege mir vorher immer alles noch einmal, um Niemanden zu kränken , der es gut mit uns meint.
Ich versuche es behutsam, um niemanden zu nahe zu treten, das ich wirklich nicht an Gott glaube.
Sowas kann man nicht erlernen oder von heut auf morgen diesen Glauben annehmen, dafür bin ich zu alt und auch nicht von Kindesbeinen an erzogen worden.
Wenn es wirklich einen Gott gibt, dann soll er das jetzt beweisen.

Liebe Sonne G

Das hast du sehr schön geschrieben, ich danke dir recht herzlich und ich wünsche Dir das Deine Gesundheit auf diesem Niveau erhalten bleibt oder Du sogar diese Krankeit auf immer besiegt hast.

Der Dr. wollte eigentlich Montaggabend kommen, um neue Drainagen zu legen, um 21.00 Uhr rief er an das es vielleicht noch eine halbe Stunde dauert bis er kommt, um 22.00 Uhr kam dann die Absage das er nicht mehr kommt.

Dienstag früh um halb 9 würde er aber bei uns sein, als er dann bis halb 12 noch nicht da war , rief ich die Palliativstaion an und von dort kam die Meldung, der Dr. sei krank.
Aber benachrichtigt wurden wir nicht davon, da sitzt man den ganzen Vormittag und lauert und wenn man nicht selbst nachfragt, passiert nichts.

Dann haben die von der Palliativstation den Dr. zu Hause angerufen und der dann anschließend bei uns und hat sich entschuldigt, diese Entschuldigung habe ich im inneren von mir nicht angenommen.

Er sagte dann das er sich um einen Kollegen bemühen würde, der es für ihn übernimmt, das hat dann auch geklappt am selben Abend.

Dienstagnachmittag rief hier jemand von einem Sanitätshaus aus Berlin an, er wolle Mittwochnachmittag den Rollstuhl für meine Frau anpassen.

Ich wußte gar nicht was der überhaupt meinte damit,
ich sagte ihm wir hätten bereits einen Rollstuhl.
Darauf er, er müsse laut Krankenkasse meine Frau aus und abmessen um einen passenden Rollstuhl liefern zu können.
Ich sagte das wir mit dem Modell Klassik sehr zufrieden wären, er sagte , er kriege einen auf den Sack wenn er es nicht täte.(OT)
Jetzt kommt der und dann bekommen wir einen zweiten Rollstuhl. Vielleicht denken die auch schon im vorraus an mich, es könnte ja sein das ich in den nächsten Jahren auch einen brauche.
Mit den Matratzen war es ja auch schon so, allmählich haben wir keinen Platz mehr für derartige Scherze, sieht hier bald auch aus wie eine Abstellfläche für arme Sanitätshäuser die ihre Lagermiete nicht mehr bezahlen können.

Jedenfalls werde ich morgen diesen Maßschneider für Rollstühle erwarten und ihn fragen , was dieser ganze Zirkus soll.

Das die KK alle nicht mit ihrem Geld auskommen, verstehe ich jetzt allmählich, angesichts dieser Schildbürgerstreiche.


Viele liebe Grüße
Rüdi
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