Liebe Heike,
was du schreibst, errinnert mich so an die letzten beiden Stunden meines Papas.
Das bewußte Wahrnehmen, was passiert, die Angst und auch er wollte nicht gehen.

Er hat sich auch immer wieder aufgesetzt, hat bis zum Schluß gekämpft,
auch er hat uns angesehen - fragend und hilfesuchend und unendlich traurig.
Diese Bilder sind jetzt für Dich übermächtig und es wird Zeit brauchen, sie zu verarbeiten und zu integrieren - denn vergessen wirst Du das sicher nie.
Aber ich wünsche Dir sehr, dass Du Dich irgendwann auch an die guten Dinge im Abschied erinnern kannst,
das Du da warst, ihn begleiten durftest, die letzten friedlichen Minuten erleben konntest und an den Anblick eines Schlafenden.
Ach Heike, ich sitze im Büro, habe die Tür geschlossen, wie sonst sollte ich die Tränen erklären?
Kirsten.