Erfahrungen Speiseröhrenkrebs
Hallo Shalida,
es ist irgendwie paradox, unsere Väter haben alle die gleiche gemeine und heimtückische Krankheit, wir alle kämpfen um jedes Fünkchen Hoffnung, und wir alle versuchen, den anderen den Mut zu geben, den wir selbst langsam verlieren.
Deine Worte "Also weint in unserer Familie jeder für sich allein..." machen mich sehr traurig. Wer sonst als die Familie kann einem in dieser schweren Zeit den nötigen Halt geben. Ich kann Dich aber gut verstehen, denn mein Vater spricht auch nicht viel über seine Gefühle und Gedanken, aber es gelingt mir zumindest hin und wieder, ihn aus der Reserve zu locken. Entweder, indem ich versuche, ein Gespräch über etwas ganz anderes in die Bahnen zu lenken, dass wir da landen wo ich es gerne möchte, oder indem ich einen "Ueberraschungsangriff" starte und ihn mit einer Frage überrumple und er dann etwas dazu sagt, bevor er richtig merkt, was gerade läuft. Manchmal klappts, manchmal nicht.
Ich denke an Dich und hoffe für uns alle auf bessere Zeiten.
Liebe Grüsse
Esther
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