Hallo, Ihr Lieben
Ich war schon lange nicht mehr hier. Als im August 2006 mein Mann an Lungenkrebs mit 43 Jahren verstorben ist, fand ich hier Hilfe und liebe Menschen. Die einsamen Abende waren leichter zu ertragen und die Wärme in diesem Forum, in das ich quasi aus dem Lungenkrebs-Überlebens-Kampf-Forum gefallen bin, hat mir gut getan.
Heute möchte ich mich hier noch einmal dafür bedanken.
Jetzt sieht es so aus, als ginge mein Krebs-Hinterbliebenen-Weg in die nächste Runde. Mein Vater ist ebenso an Lungenkrebs erkrankt und ringt nach sehr erfolgreicher Chemo (Lungentumor ist weg) nun trotzdem mit dem Tode. Trotz vorsorglicher Bestrahlung sind während dieser Prozedur Hirnmetasthasen aufgetreten und nun liegt er im Krankenhaus und kann weder gehen noch sprechen und er erkennt einen kaum noch. Es ist ein absoluter Alptraum, der sich als Schleife durch m ein Leben zieht...zuerst 2004mein langjähriger Chef, dann mein Mann und nun mein geliebter Papi. Was ist das bloss mit diesem sch...Lungenkrebs? Mein Mann ist auch vorwiegend an seinen Hirnmetas verstorben.

Was am schlimmsten ist: Meine Mutter und meine Verwandten sind da, aber ich kann momentan nicht zu ihm. Ich bin 700km weit weg und kann finanziell nicht so, wie ich will, wenn man es harmlos ausdrückt.
Zu meiner eigenen, momentan übermächtigen Existenzangst kommt nun die Traurigkeit, dass meinem Papa mit grad mal 65 nicht mehr zu helfen ist und die Sorge um meine Mama, die jetzt abends so allein da sitzt und nicht mehr hoffen darf. Die Ärzte haben ihr heute die Diagnose mitgeteilt. Der Krebs wächst rasant. Wir sind alle wie im Schock.Ich werd noch verrückt.
Gerade erst im letzten September haben wir die Mutter meines Freundes nach schwerer Krankheit beerdigen müssen. Sie hatte ein komplettes Organversagen nach einer verschleppten Leberentzündung (durch starke Medikamente)...Mir wird das alles grad viel zu viel...

Ich kann nicht mehr und laufe am absoluten Limit. An Schlaf ist seit Tagen nicht zu denken und meine Fibro macht mir momentan echt Kummer mit körperweiten Schmerzen. Zum Arzt gehen, das wäre eine Hilfe, aber ohne Krankenkassenkarte, die ich zur Zeit nicht habe, ist es damit auch nichts....Es tut wenigstens gut, sich das hier von der Seele zu schreiben.
Ich wünsche allen hier viel Kraft, Mut und Stärke und eine gehörige Portion Liebe, danke fürs Zuhören,
Chris