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Alt 02.05.2010, 10:58
Lerby Lerby ist offline
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Standard AW: EK-Forum-User stellen sich vor -

Hallo,

mein Name ist Andreas (48 Jahre) und bin betroffener Ehemann von Edith (48 Jahre und aus Österreich). Wir beide leben seit 17 Jahren im schönen Nordwestdeutschland und erleben zur Zeit folgendes:

Im Urlaub (natürlich in Österreich) trat innerhalb von 2/3 Tagen ein dicker Bauch auf, der von uns aufgesuchte Internist schickte uns umgehend ins Krankenaus (AKH Linz) wo die Gyn.Abt. am 15.03.2010 12:37 Uhr einen Eierstockkrebs diagnostizierte. Die für den folgenden Donnerstag geplante OP verschob die Gyn.Abt. jedoch, da die vergößerte Milz noch abgeklärt werden musst. Hierbei handelt es sich um eine Polycithnä vera (es werde vom Knochenmark zuviel rote Blutkörper/-plättchen produziert). Ich sage immer nur vera, weil es einfacher ist. Blutuntersuchungen ergaben einen Markerwert von 230.

Nun dann am 08.04.2010 (wg.Ostern) wurde die OP gestartet und nach 9 Stunden teilte mir der Gyn.Dr. den vollen Erfolg der OP mit (!!!). Es wurden alle makro. sichtbare Tumore entfernt (Dr. beschrieb es so, dass eine Tüte Popcorn im Bauchraum verteilt war), ferner wurde der Dickdarm (bis auf einen Anschlussrest für die spätere Rückführung), die Eierstöcke, die Gebärmutter, die Gallenblase, das Bauchfell und die Milz entfernt. Natürlcih auch die Aszitis mit 6.500 ml. Nach Gyn-Sicht wurde das Ding klassifiziert als Figo IIIc, RO (wobei die Histologie wegen des Wassers auf R1 ging), G1 und 8/32 Lymphknoten. Es wurde kein Fremdblut benötigt. Markerwert runter auf 99.

Die Erholung nach der OP war sehr gut (4 Tage Intensivstation waren Mist) da meine Frau keine Schmerzen hatte, so dass sich das Tumorboard zur Chemo (Platin und Taxus) am 21.04.2010 entschloss. Die Nebenwirkungen waren zunächst überschaubar, wurden jedoch im Laufe der Zeit schlimmer. Entlassung aus dem Krankenhaus am 27.04.2010, seitdem zu Hause bei meinen Schwiegereltern.

Die Onkologiebesprechung am 28.04.2010 förderte ein gutes Blutbild (leider hat er uns den Tumormarker nicht gesagt), Leukos bei 13.000 Thrombos bei 600 (liegt im wesentlichen an der vera) und das wieder auftretende Wasser (nun nicht im Ganzen, sondern vereinzeilt) wäre erstmal nicht so schlimm.

Leider geht es meiner Frau immer schlechter, die Schmerzen im Bauch und die Darmschmerzen machen sie vollkommen fertig. Sie baut immer mehr ab, so dass ich heute wieder nach Linz fahre (800 km).

Ich wende mich an dieses Forum, ob jemand hiermit was anfangen kann und nun bin ich aus Eigenschutz das Thema mal losgeworden, den sonst drehe ich durch.

Gruß an Alle.

Andreas
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