Thema: 3,5 cm Tumor
Einzelnen Beitrag anzeigen
  #143  
Alt 09.05.2010, 17:20
Benutzerbild von Monika Rasch
Monika Rasch Monika Rasch ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 23.02.2005
Ort: Gelsenkirchen-Buer
Beiträge: 1.969
Standard AW: 3,5 cm Tumor

Hallo Annika,
lieben Gruß zurück.
Irgendwie kann ich noch gar nicht so wirklich glauben, das die Therapie vorbei ist.
Ich habe doch auch Angst vor der Zeit, in der jetzt nichts getan wird.

Aber ich weiss auch, dass das Quatsch ist, ich kann mich immer wieder beruhigen.

Meine Schwester ist immer noch arg angeschlagen, gestern hat sie in einem Anfall von mütterlichen Instinkten gekocht wie für eine Großfamilie.

Frikadellen gebraten, gefüllte Paprika gemacht. Gulasch für heute.
Ungefähr 2 Stunden dauerte diese Aktion, seitdem ist sie wieder platt.
An Essen mal wieder nicht zu denken.
Wieder diese Übelkeit.

Ich war heute schon im Krankenhaus und habe Zofran Tabletten (heute sublingual, morgen und übermorgen die Normalen) mitbekommen.
Immerhin ist sie jetzt, 2 Stunden nach der Einnahme, schon mal aufgestanden und angezogen.

Ich habe ihr gesagt, sie soll sich nicht überfordern.
Ja, ich weiß- sie möchte doch NUR endlich wieder nicht mehr so durchhängen.

Immer mit der Ruhe......und dann mit nem Ruck !
Wird schon werden.

Die Erholungsphase hat ja auch noch gar nicht begonnen, ich glaube ihr Körper wartet drauf, dass die 3 Wochen wieder um sind und die nächste Keule kommt.
Ich bin fest überzeugt, dass es ihr in einer Woche schon etwas besser gehen wird.
Morgen geht es zur Hausärztin, dann werden wir einen Termin bei der Sozialarbeiterin wegen der AHB machen.

Eigentlich hatte meine Schwester am Anfang der Therapie gesagt...........

- A H B ! ? -
Nee- auf keinen Fall.

Nun sieht sie selber, dass sie dringend zum Aufbauen und Kräftigen weg muss von hier.
AHB ist ja keine reine Erholung, da ist man schon ziemlich gefordert.
Die Mitpatienten dort sind auch etwas malade, man ist nicht als Einzige so kraftlos.
Es gibt einen strammen Plan, man hat sich nur um sich selber zu kümmern und kann in Gesprächsgruppen oder Einzelsitzungen lernen, mit dem Chaos im Kopf umzugehen.

Der Körper muss kräftiger werden, meine Schwester hat , so von mir geschätzt, ungefähr 12 - 15 Kg verloren.( Korrigiert: Sie hat sich gerade gewogen, bringt immer noch stolze .
.Kg auf die Waage- hat also genau 10 Kg verloren).
Zum Glück war sie immer schon etwas moppeliger(hat immer gerne genascht- und nun mag sie noch nicht mal mehr Schokolade ) - es ist immer noch kein Knochen zu sehen, sie ist nicht abgemagert, nur schlanker geworden.
Natürlich war das nicht nur überflüssiger Speck- da wird schon etwas Muskelmasse mit verschwunden sein.

Ich hoffe, dass sie bald wieder bessere Blutwerte bekommt, und dass diese Übelkeit endlich verschwindet.

Allen die hier mitlesen wünsche ich, dass die schlechten Zeiten irgendwann , möglichst bald, Geschichte sind- nur noch eine ungute Erinnerung.
Die Angst verlässt einen nie.
Darf einen nur nicht am weiterleben hindern.

Ihr Tapferen seid mir in den letzten Monaten ans Herz gewachsen.

Hut ab vor Eurem Willen, Eurer Energie.
__________________
Mein Ehemann Georg+36jährig+1988(NHL)
Mein Liebster Joachim+42jährig+1997 (kleinzell. Bronchial Ca.)
Ich : 2002 DCIS re.Mamma, operiert, bestrahlt, AHT
Meine Schwester Heike +2011(Bronchialca)
Unsere Mama +2013(operiertes Glioblastom, Nierenversagen bei Temodal Therapie)
Meine Schwester Sandra(45),TN mamma Ca.metastasiert, +21.11.2015

Geändert von Monika Rasch (17.05.2010 um 15:44 Uhr) Grund: a zuviel
Mit Zitat antworten