AW: Myriam
Lieber Helmut,
Deine Saarlandbeschreibung hat mich doch zum Nachdenken gebracht. Irgendwie war es immer selbstverstaendlich fuer mich dass der Wald gerade um die Ecke ist, eigentlich egal wo man im Saarland wohnt. Meine Kindheit und meine Jugend waren eigentlich vom Leben am Wald gepraegt. Sogar der samstaegliche Ausgang in die Stadt zum Tanzen endete meist damit zu Fuss nach Hause zu gehen, weil man wieder mal den Bus verpasste. Und natuerlich hiess das ein gutes Stueck durch den Wald. Sonntag nachmittag ins naechste Dorf zum Fussballspiel, auch ein Weg durch den Wald. Im Wald Heidelbeeren pfluecken und Pilze suchen. Sonntag ging man mit den Eltern als Kind im Wald spazieren. Das ist auch immer mein erster Weg wenn ich zu Besuch nach Hause gehe.
Davon kommt auch bestimmt das Beduerfnis immer mit Bauemen umgeben zu sein. Ich habe lange gesucht bis ich ein Haus "beinahe im Wald" gefunden hatte. Mir war egal wie das Haus aussieht, ich wollte nur in diese Gegend ziehen, wir haben riesige alte Baueme und ich fuehle mich zu Hause.
In unserer "grossen" Hauptstadt habe ich als junger Mensch fuer viele Jahre gearbeitet, erst heute sehe ich dass es eigentlich gar nicht die Grossstadt war wie ich mir das damals dachte. Aber ich kam mir weltbewandt vor da ich jeden Tag mit dem Zug in die grosse weite Welt fuhr. Schoene Erinnerungen.
Danke nochmals fuer Deine liebevolle Beschreibung, kriegte direkt ein bischen Heimweh.
Heute mal nicht nur randguckend
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Lola
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