AW: Palliativstation
Hallo,
nun geht es meinem Vater inzwischen wieder so schlecht, wie vor ein paar Wochen.
Ich denke, er hat auch schon wieder zu wenig Flüssigkeit, mal abgesehen davon, dass die Krankheit unaufhörlich fortschreitet ...
Er ist wieder sehr schwach, möchte am liebsten nur schlafen, die Füße bis zum Knöchel sind geschwollen. Essen würgt er sich im wahrsten Sinne des Wortes noch regelmäßig hinein. In den alten Menschen ist ja verankert: Man "muss" essen, auch wenn es fast zu den Ohren wieder rauskommt.
Bettlägerisch ist er aber noch nicht, er rafft sich immer noch auf, hat Angst, ganz zum Liegen zu kommen.
Ich möchte ihn am liebsten noch mal auf die Palliativstation einliefern lassen.
Aber sein Hausarzt hatte das damals schon nicht so richtig gewollt. Er wollte ihn auf die normale Station im KH im Ort einliefern lassen.
Nun weiß ich nicht so recht, was ich tun soll. Mein Vater weiß auch nicht, ob er lieber hier bleiben soll oder lieber ins KH gehen soll. Er weiß ja, wie es um ihn steht und glaubt nicht, dass man ihm dort noch mal helfen kann.
Er wurde mit dem Tropf noch mal ziemlich hochgepäppelt, ihm gings damals schon anch zwei Tagen viel besser.
Sollte ich Pflegestufe 2 beantragen, auch wenn er noch selber aufsteht und einiges teilweise noch selber kann, wenn auch mit Mühe und zusehends schlechter?
Oder sollte ich es lieber noch mal mit der Palliativstation versuchen?
Das wäre mir am liebsten. Dort wäre er optimal betreut und aufgehoben, ich beruhigt, denn ich bin auch ziemlich am Ende.
Ich bin jetzt lange Zeit mit ihm allein im Haus und weiß ehrlich gesagt auch nicht so recht, was ich tun, wie ich ihm helfen soll.
Ich weiß eben nicht, ob man ohnehin sagt, dass mein Vater bald sterben wird und was er noch mal auf dieser Station soll, es ist ein Fall für Heimpflege und eine höhere Pflegestufe...
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Viele Grüße
Gittylein
Mutter: gest. 2003 an BSDK
Vater: gest. 11.06.2010 Enddarmkrebs, Metastasen Leber, Lunge
Mann: Melanom in situ: OP 02.2008
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