AW: die Zeit nach 2 Jahren Zoladex
Meine Diagnose war 2007 (Alter 46, 2 Tumore rechts). Nach subkutaner Mastektomie war die Therapieempfehlung 5 Jahre Zoladex, 5 Jahre Tamoxifen. Mit Zoladex gestartet, 3 Monate später kam Tam dazu. War schwer mich mit den 5 Jahren unter Medikamenten zu arrangieren. Auch mit den NWs hab ich versucht mich abzufinden, hab mir meine Optionen geschaffen, wie ich reagiere, wenn die Hitze kommt, was ich sage wenn mir alles weh tut, wie ich mit meinem (nicht-mehr) Sexualleben zurecht komme. So und nach 2 Jahren meint mein Doc wir könnten Zoladex absetzen. Einerseit HURRA, andererseit warum, wo bleibt meine Schutzmauer. Reicht Tam alleine, man weiss doch, dass Tam nicht immer optimal verstoffwechselt wird, also der eigentliche Wirkstoff nicht frei gesetzt wird? Über Monate hab ich versucht diese Fragen zu klären, auf Unterstützung gehofft, aber ... keiner will sich eindeutig äußern. War vor kurzem in der (2.) Reha hab all meine klaren Fragen "mitgennommen" und auf klare Antworten gehofft, aber auch da hab ich nicht mehr erfahren.
Die Ruhe und Zeit, die ich in der Reha hatte, haben meine eigenen Entschluss reifen lassen. Ich habe mich entschieden und diese Entscheidung kann nie falsch sein, weil keiner weiß was kommt, was gut, besser, richtig oder gar völlig unnötig ist. Ich hab mich entschlossen auf weitere Spritzen zu verzichten und auch auf Tamoxifen. Seit ca. 8 Wochen nehm ich gar nichts mehr und so langsam, ganz langsam wird´s mit dem Schwitzen besser; die ersten 6 Wochen waren ganz heftig, viel schlimmer als unter den Medis. In Punkto Lust warte ich noch auf den "großen Moment" und ich bin unendlich froh, dass ich einen Mann habe, der das alles mit mir trägt.
Vielleicht ein etwas "radikaler" Schritt, aber ich weiß, dass das Thema Krebs mich noch lang prägt, vielleicht auch massiv wieder auftritt und jetzt, jetzt möchte ich noch ein bisschen "unbeschwertes" Sein, ohne NWs. Was kommt - how knows.
Euch allen, alles Gute.
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