AW: Chemo bei ProstataCa wird nicht besser
Hallo, Silke.
Gut, dass du geschrieben hast.
Manchmal braucht man eben erst seine Zeit. Besonders wenn man hier Beiträge liest, die einem richtig Angst machen - da kommt man sich mit seinen Ängsten leicht fehl am Platz vor.
Aber genau das sollte man ablegen. Jeder hat seine eigene Angst, seine Sorgen und die sind genauso wichtig, schlimm und beredenswert wie die von jedem Einzelnen hier.
Wie du schon schreibst: es tut gut, wenn mans rausgelassen hat.
Wie sieht es mit Nahrungsergänzungsmitteln für deinen Paps aus?
Du schreibst, er redet nicht bzw. nicht viel darüber und dir fehlen auch Infos.
Kannst du vielleicht von dir aus aktiver werden und dich in den Prozess einschalten? Ich denke da an ein Gespräch mit dem Hausarzt bzw. zuständigen Onkologen.
Mein Paps bekam in seinem letzten Jahr parenterale Ernährung. Über den Port.
Das hat ihn besser, kräftiger aussehen lassen. Aber mit Bewegung war auch nicht mehr viel - Metastasen in den Hüften und an der Wirbelsäule. Da verlässt einen verständlicherweise der Mumm, sich zu bewegen.
Durch diese Ernährung bekam er aber wenigstens alle Nährstoffe, die er brauchte: Vitamine, Mineralien, Eiweiße, Kohlenhydrate etc.
Meinst du, du kannst dich da irgendwie "reinhängen"?
Mein Papa bekam 4 Jahre vor seinem Tod Aufbauspritzen, die haben gewirkt!!!! Wahnsinn!!!! Er bekam wieder Hunger, wollte Bäume ausreißen. Fantastisches Zeug!!!!
Ich weiß leider nicht genau, was das war - ich glaube aber, dass es irgendwie hochdosierte Vitamine waren (Mama bekam die Spritzen nach Papas Tod und die haben ihr gut getan).
Allerdings sind hochdosierte Vitamine in Kombination mit Chemo wohl nicht viel wert - aber dazu gibts ausreichende Infos hier oder vom zuständigen Arzt.
Es gibt auch Nahrungsergänzungsmittel - Art Astronautenkost -, die man teilweise auch im Drogeriehandel kaufen kann. Dazu muss man allerdings die Geschmacksvarianten Schoko, Erdbeer oder Vanille mögen.
Das hat bei Papa nix gebracht - er war nicht so ein "Süßer" und außerdem verließen ihn zu diesem Zeitpunkt seine Geschmacks- und Geruchssinne. Ergo: weniger Appetitt.
Er quälte sich das Zeug anfangs mal rein, dann gings nicht mehr.
Vielleicht gelingt es dir, ein Gespräch mit deinem Paps zu führen und eins mit dem behandelnden Arzt - besser noch: mit beiden zusammen.
Trinkt er denn genug??
Ohne Essen kriegt man mal eine Zeit rum - aber ohne Trinken und dann noch in Verbindung mit evtl. starken Schmerzmitteln oder vielen Medis kann das schnell zum Desaster führen (leider eigene Erfahrung mit meinem Paps).
Liebe Silke, es wäre schön, wenn du - ich greife unserer "Hausherrin" Chica mal frech vor - bei uns bleiben möchtest und mit uns schreibst. Schreib dir die Dinge von der Seele, auch wenn sie dir noch so simpel und unwichtig vorkommen.
Dafür gibt es hier die Möglichkeit.
Und du wirst bestimmt erstaunt sein, wievielen es ähnlich geht.
Bis bald hoffentlich - Toi Toi Toi.
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Alles Liebe.
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Papa, für immer in meinem Herzen - 31.12.2007
Geändert von Annika0211 (30.06.2010 um 06:57 Uhr)
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